Echtzeitüberwachung für Brückenbauwerke

Automatisierte Schwingungsmessung soll Schäden früh erkennen

Tiefbau und Infrastruktur
Forschung und Technik
Ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine Methode zur automatisierten Überwachung von Brücken. Ziel ist es, Schäden frühzeitig zu erkennen und Sanierungen ressourcenschonend durchzuführen.

Brückenzustand verschlechtert sich zusehends
Von fast 40.000 Brücken im Bundesfernstraßennetz gelten 4.000 als dringend sanierungsbedürftig. Viele wurden für geringere Verkehrsbelastungen errichtet, sind dem zunehmenden Schwerlastverkehr nicht gewachsen und weisen vorzeitige Materialschäden auf. Herkömmliche Instandsetzungen sind aufwendig, teuer und klimabelastend. Früh erkannte Schäden könnten dagegen lokal und effizient behoben werden.

Begrenzte Aussagekraft bisheriger Prüfverfahren
Regelprüfungen erfolgen alle sechs Jahre. Zwar ermöglichen Sichtkontrollen und punktuelle Messtechniken wie Ultraschall oder Simulationen erste Einschätzungen, doch liefern sie oft nur Teilbilder und Momentaufnahmen. Besonders schwer einsehbare Stellen entziehen sich der Kontrolle. Das KIT entwickelt deshalb ein Verfahren zur kontinuierlichen Erfassung von Schädigungen per Schwingungsmessung.

Sensoren liefern Daten im laufenden Betrieb
Verändert sich die Steifigkeit eines Bauwerks, lässt sich dies anhand seines Schwingungsverhaltens messen. Sensoren erfassen diese Änderungen dauerhaft und ermöglichen Rückschlüsse auf Lage und Ausmaß eines Schadens. Brückensperrungen entfallen, Sanierungen lassen sich gezielt planen. Langfristig sollen Straßenbauverwaltungen befähigt werden, Brücken mit entsprechender Sensorik auszustatten.

www.dbu.de

 

 

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© Foto: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de

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