Brückensperrung in Magdeburg nach Bauwerksprüfung

Verlässliche Infrastruktur durch vorausschauende Planung muss wieder Standard werden

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Die notwendige Sperrung der Brücke am Damaschkeplatz in Magdeburg ist ein weiteres sichtbares Zeichen für den Zustand vieler Bauwerke in Deutschland. Die Entscheidung zur Sperrung bedeutet zwar eine erhebliche Einschränkung im städtischen Verkehrsnetz, zeigt aber, wie wichtig regelmäßige und sorgfältige Bauwerksprüfungen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sind.

„Die Sperrung ist eine notwendige Konsequenz, wenn statische Bedenken bestehen. Sicherheit geht vor, aber reaktive Maßnahmen dürfen nicht die Regel bleiben. Es braucht vorausschauende Planung und nachhaltige Investitionen, damit eine verlässliche Infrastruktur wieder zum Standard wird“, sagt Jörg Herrmann, Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt.

Jörg-Peter Rewinkel, Vizepräsident der Kammer und Prüfstatiker, erklärt: „Alterung und Ermüdung von Brückenbauteilen sind bekannte zeit- und belastungsabhängige Phänomene, die durch regelmäßige Brückenüberprüfungen erkannt werden können. Geeignete Instandhaltungs- und gegebenenfalls auch Sanierungsmaßnahmen sind rechtzeitig zu planen und durchzuführen. Schäden wie hierbei entdeckte Risse und Stahllitzenbrüche verdeutlichen, wie empfindlich einzelne Tragelemente sind – und wie wichtig es ist, frühzeitig gegenzusteuern.“

Damit begrüßt die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt die auf Bundesebene beschlossenen Vorhaben zur Stärkung der Infrastruktur, insbesondere das Sondervermögen Infrastruktur. Jetzt gelte es, diese Mittel zügig zu verteilen und zielgerichtet in nachhaltige Sanierungen zu lenken: „Der Fokus muss auf Lösungen liegen, nicht auf Zuständigkeitsdebatten. Unsere Ingenieurbüros sind bereit, ihre Expertise und Kapazität einzubringen, ob kurzfristig in der Planung oder langfristig im Aufbau zukunftsfähiger Infrastrukturen“, betont Präsident Jörg Herrmann.

Die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt appelliert: „Nur gemeinsam lassen sich leistungsfähige, sichere und zukunftsfähige Infrastrukturen schaffen. Dafür braucht es neben einer verlässlichen Finanzierung vor allem effizientere Strukturen: Planungsprozesse müssen vereinfacht, Genehmigungen beschleunigt und Vergabestrukturen mittelstandsfreundlich gestaltet werden.“

Die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt vertritt und bündelt als gesetzlich getragene Selbstverwaltung die fachliche Kompetenz der sachsen-anhaltischen Ingenieurinnen und Ingenieure.

Erläuterungen von Karsten Eins, Fachdienstleiter Großbauvorhaben der Landeshauptstadt Magdeburg und Bauwerksprüfer, über vorangegangene Brückenuntersuchungen, aktuelle Zeitpläne, Ausschreibungen und geplante Neubauten

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