Die Heinz Veredelungs GmbH & Co. KGaA aus Sonneberg (Thüringen) plant ein neues Verfahren zum Farbauftrag auf Glasprodukte einzuführen. Ziel ist es, die Leerlaufzeiten des Ofens und den Ausschuss an Flakons zu reduzieren. Das Bundesumweltministerium fördert das Pilotprojekt mit rund 140.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.
Das Unternehmen veredelt Glasflakons und Verschlüsse aus Glas für die Parfüm- und Kosmetikindustrie. Für die komplexen Flakonformen und Farbmuster oder -verläufe wird die Farbsprühanlage bisher manuell eingestellt. Die Glasprodukte werden in einem gasbetriebenen Trocknungsofen fertig gestellt.
Künftig soll die Bestückung der Sprühanlage automatisiert und die Einstellung der Sprühpistolen reproduzierbar sein. Für die Trocknung soll zudem eine Kombination aus Infrarotstrahlen und Gas genutzt werden. Dabei wird der besprühte Flakon zuerst mit Infrarotstrahlung erwärmt. Die Resterwärmung erfolgt gasbetrieben, wodurch die eingesetzten umweltfreundlichen, wasserbasierten Lacke eingebrannt werden.
Mit Hilfe dieses Verfahrens können die Leerlaufzeiten des Ofens reduziert werden. Mit der Umsetzung des Vorhabens kann die Firma 580 Megawattstunden Energie einsparen und damit ca. 310 Tonnen CO2-Emissionen jährlich vermeiden. Die neue Methode trägt darüber hinaus zur Ressourceneffizienz bei, da der Ausschuss an Flakons sowie der Farbverbrauch reduziert werden.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
Weitere Informationen: www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte