Noch läuft es, verglichen mit anderen Branchen, einigermaßen rund am Bau. Volle Auftragsbücher aus dem Bau-Boom der vergangenen Jahre sorgen für eine gute Auslastung der Betriebe. Das könnte sich jedoch spätestens 2021 ändern, denn die Baubranche treffen wirtschaftliche Einbrüche meist zeitversetzt. Der Staat als einer der größten Auftraggeber der Bauwirtschaft wird sich angesichts seiner Schuldenlast mit Investitionen zurückhalten, ebenso wie der private Auftraggeber.
Quo vadis, Bauwirtschaft? Das jüngste ifo-Konjunkturbarometer (06/2020), rechnet bereits in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Rückgang für das Bauhauptgewerbe. Auch für das Baugewerbe erwartet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, ZDB, dass „der pandemiebedingte Einbruch“ im zweiten Halbjahr 2020 „noch bevorsteht“. Und was den Export angeht: Der ist mit Corona in einigen Branchen komplett eingebrochen, insbesondere in stark betroffenen Ländern wie Frankreich, Spanien oder den USA.
Vor diesem Hintergrund stärken führende Branchenvertreter der BAU auch in Corona-Zeiten den Rücken. Die BAU, so der Tenor, könnte ein starkes Signal setzen und, wie so oft in den vergangenen Jahren, Aufbruchstimmung erzeugen, auch und erst recht in Corona-Zeiten.
Günter Jösch, Geschäftsführer Bundesverband Bausysteme:
„Für die BAU sagen wir Daumen hoch! Wir möchten unser seit Jahren eingeführtes Branchentreffen durchführen und werden begeistert daran teilnehmen. Wir werden mit Sicherheit die eine oder andere Änderung haben, aber ich denke, man muss es positiv sehen, und falls uns nicht eine zweite Corona-Welle komplett niederwalzt, werden wir mit Sicherheit eine erfolgreiche Messe haben.“
Stephan Schmidt, Geschäftsführer, Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie:
„Natürlich sind viele Aussteller jetzt noch unentschieden. Alle wollen die BAU haben. Sie ist die wichtigste Leitmesse überhaupt und eine Messe ist dazu da, Neuerungen zu verbreiten und umzusetzen. Daher ich bin optimistisch und hoffe, dass wir in diese Richtung laufen können.“
Christina Hoffmann, Leiterin Rationalisierungsgemeinschaft Bauwesen im RKW:
„Wir sollten die BAU 2021 kraftvoll angehen, denn ich denke, dies ist ein Signal für die gesamte Baubranche. Es geht darum, dass wir aus der Krise heraus noch mehr Innovationen entwickeln und die Themen, die uns ohnehin schon beschäftigen, erneut in den Fokus nehmen.“
Ines Prokop, Geschäftsführerin Bundesverband Bausoftware:
„Wir finden es extrem wichtig, dass die BAU stattfindet. Als positives Signal für die Branche. Selbst wenn wir weniger Aussteller und Besucher haben werden, kann das ein Qualitätsgewinn sein. Die BAU 2021 wird keine schlechte Messe sein. Ich glaube, wir können auch für die BAU 2021 mutig sein und einen anderen Umgang mit bestimmten Dingen lernen.“
Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer, Bund Deutscher Architekten BDA:
„Der Bund Deutscher Architekten BDA unterstützt die BAU 2021, weil auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein Informationsaustausch über Innovationen und technische Entwicklungen dringend notwendig ist. Die BAU ist für die Branche der Architektinnen und Architekten wichtig, weil diese sich regelmäßig über Entwicklungen und Märkte informieren müssen, um weiterhin hochqualitative, ressourcensparende und kosteneffiziente Projekte realisieren zu können. Unter Einhaltung der gängigen Hygieneregeln ist auch in der heutigen Zeit der Besuch einer Messe möglich. Um Themen wie Klimaschutz weiterhin vorantreiben zu können braucht es Austauschplattformen wie die BAU 2021.“
Martina Koepp, Geschäftsführerin GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® mbH:
„Für GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® mbH gibt es keine bessere Kompetenzplattform zur Darstellung ihres Generalthemas Generationengerechtes Bauen & Wohnen. Die BAU versammelt unter ihrem Dach alle wesentlichen Beteiligten, um diesem Megatrend des Bauens für ALLE und in allen Lebensphasen gerecht werden zu können und damit das Bauen und Wohnen der Zukunft zu gestalten! Wir freuen uns darauf, die DNA des Bauens - auch in schwierigen Messezeiten - gemeinsam mit unserem langjährigen Kooperationspartner BAU München im Rahmen einer einzigartigen Sonderschau 2021 abbilden zu können.“
Sehr gute Buchungslage – BAU nach wie vor auf Kurs
Für die BAU 2021 sind aktuell 80 Prozent der verfügbaren Ausstellungsfläche, das sind rund 100.000 m² Netto, fest vergeben. Das entspricht dem Niveau wie vor zwei Jahren. Absagen insbesondere deutscher Unternehmen steht eine ausgesprochen hohe Flächennachfrage internationaler Unternehmen gegenüber. Angesichts dieser Buchungslage steht die Austragung der BAU vom 11. bis 16. Januar 2021 nicht in Frage. Um die Aussteller insbesondere bei der Besucherwerbung zu unterstützen, gewährt die Messe München einen 15-prozentigen Corona-Bonus. Das Schutz- und Hygienekonzept der bayerischen Messewirtschaft, das von der bayerischen Staatsregierung am 23. Juni verabschiedet wurde, ermöglicht die Durchführung von Messe unter Einhaltung von Abstandsgebot, Hygiene und Nachverfolgbarkeit aller Teilnehmer.
Über die BAU
Auf 200.000 m² Fläche – das Gelände ist seit Jahren komplett ausgebucht – präsentiert die BAU in 19 Messehallen Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs-und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Branche zu dieser Gewerke übergreifenden Leistungsschau zusammen. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Die BAU spricht alle an, die mit der Planung, sowie mit dem BAU und dem Betrieb von Gebäuden aller Art zu tun haben. Mit rund 70.000 Planernist die BAU zugleich die weltgrößte Fachmesse für Architekten und Ingenieure. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab.
Mehr Informationen zur BAU 2021 finden Sie unter www.messe-muenchen.de