Überraschender Fund: Historisches Modell des Palasts der Republik erstmals im Humboldt Forum

Sonderausstellung vom 17. Mai 2024 bis 16. Februar 2025

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Im Gemeinschaftsprojekt "Entwicklung des Stahlleichtbaus in der DDR" haben die TU Bergakademie Freiberg und die TU Braunschweig ein überraschendes Fundstück entdeckt. Das Projekt, das 2021 ins Leben gerufen wurde, hatte zum Ziel, die Geschichte des VEB Metallleichtbaukombinats (MLK) zu erforschen, das das größte Baukombinat der DDR im Bereich Stahlhochbau war. Unter den zahlreichen Modellen von Schulen, Lagerhallen und landwirtschaftlichen Gebäuden fand sich ein unbenanntes Modell - der Palast der Republik in Berlin.

Das Modell ist nicht nur ein bedeutsames historisches Zeitzeugnis, es bildet auch die Konstruktionstechnik und Funktion während des Baus detailgetreu ab. Die imposante Metallkonstruktion befand sich allerdings in einem Zustand, der eine umfassende Restaurierung erforderte. Diese wurde von Restauratorin Silvia Oertel vorgenommen und vom Humboldt Forum Berlin finanziert.

Nun wird das frisch restaurierte Modell erstmals für eine breite Öffentlichkeit zu sehen sein und zwar an jenem Ort, wo sich einst das Original befand, im Berliner Humboldt Forum. Anlässlich der Sonderausstellung "Hin und weg - Der Palast der Republik ist Gegenwart" wurde das Modell in den vergangenen Monaten aufwendig restauriert. Am 12. April 2024 ist die Überführung des Objekts aus den Räumen der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg nach Berlin erfolgt.

Die Sonderausstellung "Hin und weg - Der Palast der Republik ist Gegenwart" ist vom 17. Mai 2024 bis 16. Februar 2025 (außer dienstags) von 10 bis 18 Uhr im Humboldt Forum in Berlin zu sehen.

Hintergrund
Der VEB Metallleichtbaukombinat (MLK) war das größte Baukombinat der DDR im Bereich Stahlhochbau. Es bot eine breite Palette getypter und weitgehend serieller Erzeugnisse an, vorwiegend für die Industrie und die Landwirtschaft. Mitte der 1990er Jahre kamen rund achtzig maßstabsgetreue Modelle dieser Bauten, welche dem Kombinat zur Präsentation auf internationalen Messen dienten, in die Kustodie der TU Bergakademie Freiberg. Der Bestand wird im Rahmen des DFG-SPP-Gemeinschaftsprojekts "Entwicklung des Stahlleichtbaus in der DDR" des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) und dem Institut für Stahlbau an der TU Braunschweig seit März 2021 untersucht.

https://kulturerbe-konstruktion.de/spp-2255-teilprojekt/stahl-und-metallleichtbau-in-der-ddr-c4/

 

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