Blähton stabilisiert historische Bausubstanz

Leichtbau-Lösung für Bamberger Schloss Geyerswörth

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Sanierung
Die Stadt Bamberg hat die Sanierung der Dachaufbauten und Zwischendecken des Schlosses Geyerswörth abgeschlossen. Das ehemalige Residenzschloss aus dem 16. Jahrhundert erhielt eine neue Dämmung aus Liapor-Blähton, die das historische Gebäude vor Feuchteschäden schützt.

Die Bauexperten entfernten die alte Lehmstakung, die sich im Laufe der Jahrhunderte mit Wasser vollgesogen hatte. „Die Dachanlage war stark korrodiert und an vielen Stellen undicht", sagt Stefan Stenglein von B+D Ingenieure in Kulmbach. Das Unternehmen Denkmalbau aus Ettersburg verstärkte die Dachkonstruktion mit neuen Balken.

Im Traufbereich brachten die Handwerker eine zwanzig Zentimeter starke Trockenschüttung aus Blähton ein. Das Material dämmt die Übergänge zum Kaltdach und reguliert durch seine offenporige Struktur das Raumklima. Diese Eigenschaften beugen nach Angaben der Planer der Entstehung von Holzschwamm vor.

Auch die Gewölbedecke des Renaissancesaals im Erdgeschoss erhielt eine neue Stabilisierung. Die Handwerker ersetzten die historische Sandfüllung durch eine zementgebundene Blähton-Schüttung. Das Material verteilt nach Angaben der Ingenieure die späteren Nutzlasten gleichmäßig auf die Gewölbefläche.

Das Schloss Geyerswörth gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und dient seit 1904 als Rathaus der Stadt Bamberg. Die Sanierung begann im Juli 2019. Neben der Dachkonstruktion erneuerten die Handwerker die Gebäudetechnik und sanierten Decken sowie Fassaden.

Hintergrund
Das zweigeschossige Renaissanceschloss entstand um 1580 und diente bis etwa 1750 als Stadtsitz der Bamberger Fürstbischöfe. Die Anlage umfasst zwei Innenhöfe. Die Stadt nutzt das Gebäude seit mehr als hundert Jahren als Verwaltungssitz.

www.liapor.com

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