Projekt „InTra-Bau" entwickelt Strategien zur Bestandssanierung

Fünf Millionen Euro für nachhaltiges Bauen in Oberfranken

Bauen im Bestand
Forschung
Wissenschaftler und Handwerker in Oberfranken entwickeln Methoden für klimagerechtes Bauen im Bestand. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt „InTra-Bau" erhält fünf Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium, wie die Projektpartner mitteilen. Das Ministerium wählte das Vorhaben unter 500 Bewerbern aus.

Die Universität Bamberg, die Hochschule Coburg und die Handwerkskammer für Oberfranken wollen traditionelle Handwerkstechniken mit aktuellen Bauverfahren verbinden. „Wir räumen dem Reparieren und Optimieren vorhandener Bauteile den Vorrang vor dem Austausch ein", sagt der Projektleiter Stefan Breitling vom Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften der Universität Bamberg.

Die Handwerkskammer bringt die Expertise von 6.400 Betrieben aus Bau und Ausbau ein. Zwei Teilprojekte befassen sich mit der energetischen Verbesserung historischer Fenster sowie der Sanierung von Stahlträgern.

Die Projektpartner planen einen dualen Studiengang „Bauerhalt und traditionelle Handwerkstechniken". Zudem entwickeln sie Fortbildungen für Handwerksbetriebe.

Die Baubranche steht vor Herausforderungen durch Rohstoffverknappung und Lieferprobleme. „Der Trend geht bislang zum Neubau statt zur Bestandssanierung", kritisiert Markus Schlempp von der Hochschule Coburg. Das Projekt will dazu beitragen, diese Entwicklung umzukehren.

www.hs-coburg.de