Die österreichische Rieder Gruppe und Josef Rädlinger Ingenieurbau waren 2015 gemeinsam für die Planung und Ausführung der Lärmschutzwände am Autobahnring München (BAB99) in den Bereichen der Anschlussstellen Ottobrunn, Kirchheim und Aschheim verantwortlich. Über 25.000 m2 hochabsorbierende Lärmschutzwände aus Holzbeton bewirken auf einer Gesamtlänge von über 5 km ein Aufatmen der lärmgeplagten Anwohner.
Die Lärmbelastung an dieser stark befahrenen Strecke ist bei bis zu 150.000 gezählten Fahrzeugen pro Tag nicht von der Hand zu weisen. Im Zuge der Neuerrichtung, des Umbaus bzw. der Sanierung der einzelnen Streckenabschnitte wurden die lang ersehnten Lärmschutzmaßnahmen errichtet. Insgesamt wurden für die drei Abschnitte rund 25.100 m² gelbe, grüne und schwarze Schallabsorber vom Typ „Faseton Welle“ sowie 3.200 m² Sockel von Rieder geliefert und von Rädlinger montiert.
Neben dem ökologischen Gedanken und dem hohen Wirkungsgrad spricht das zurückhaltende Erscheinungsbild für den Einsatz von Holzbeton. Dank seiner Beschaffenheit und offenporigen Struktur erreicht Holzbeton eine hohe Absorption. Der Schall wird im Gegensatz zu harten geschlossenen Oberflächen wie Aluminium, Glas, Stahl oder Stein nicht reflektiert. Bei der Herstellung von Holzbeton werden Holzspäne mit Mineralstoffen, Zement und Wasser ummantelt. Dadurch ist der mineralisierte Holzbeton witterungs- und brandbeständig. Anschließend wird die Holzbetonmasse in einem aufwändigen Prozess zu Absorberkörpern geformt.
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