Neues Verfahren bei Geothermiebohrungen

Bohren wie der Blitz

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Etwa 95 % der geothermischen Wärmeressourcen in Deutschland stecken im kristallinen Gestein. Die bisherigen Bohrverfahren kommen in diesem harten Gestein nur langsam voran und die Bohrer verschleißen schnell. Das BINE-Projektinfo „Elektroimpulse zerkleinern hartes Gestein“ (13/2015) stellt ein alternatives Bohrverfahren vor. Hierbei zerkleinert ein Hochspannungsimpuls das Gestein. Die Verfahren weist nur eine geringe Abnutzung des Bohrkopfs auf und ermöglicht bis zu 30 % niedrigere Bohrkosten. Beim Bohren mit dem Elektro-Impuls-Verfahren (EIV) liegen zwei Elektroden in der Tiefe auf der Gesteinsschicht auf. Über sie werden Impulse von 400 kV ins Gestein eingeleitet. Im Durchschlagskanal des Impulses steigen innerhalb des Gesteins Druck und Temperatur und es bricht auf. Das dadurch entstehende Bohrklein wird von einer nicht-leitenden Bohrspülung abtransportiert. Die Erprobung des EIV-Bohrkopfs auf einem Teststand unter bohrlochähnlichen Bedingungen verlief erfolgreich. Das Ziel des derzeit laufenden Folgeprojektes ist, ein komplettes Bohrsystem zu entwickeln und in einer realen Bohrung zu testen. Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden entwickeln das EIV-Bohrsystem gemeinsam mit industriellen Partnern.

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