Technischer Fortschritt im Tunnelbau
Für die Erweiterung der U5 entsteht eine rund 2.750 Meter lange Neubaustrecke, die künftig das Europaviertel an das städtische U-Bahn-Netz anbindet. Der 1.160 Meter lange Tunnelabschnitt mit Notausstieg und Tiefstation am Güterplatz bildet dabei ein zentrales Teilstück. Der Rückbau der sogenannten B-Lage, der zweiten Steifenlage in der Baugrube, erfolgt präzise mit Hilfe mehrerer Seilsägen. Derzeit sind zwei Geräte im Einsatz, in Kürze soll deren Zahl auf bis zu sechs steigen, um die massiven Betonblöcke effizient zu entfernen. Ziel ist, die Außenwände der Station bis zur Höhe der B-Lage – etwa neun Meter – bis Mitte Juli vollständig herzustellen.
Struktur und Gestaltung der Tiefstation
Die Baugrube am Güterplatz wird durch ein komplexes Gerüstsystem gesichert. Das Traggerüst trägt die zurückzubauende B-Lage und reicht künftig bis zur geplanten Stationsdecke mit einer Stärke von zwei Metern. Für die Umsteifung kommen großdimensionierte Stahlrohre mit einem Durchmesser von rund einem Meter zum Einsatz. Insgesamt wurden bereits 16 dieser Rohrsteifen eingebaut, in den äußeren Blöcken sind sie aufgrund vorhandener Zwischenwände in drei Teile untergliedert. Die Umsetzung erfolgt unter hohem technischen Anspruch und ermöglicht einen zügigen Baufortschritt.
Betonqualität und Sicherheitsstandard
Neben der baulichen Funktion liegt ein Fokus auf der Oberflächenqualität der Betonflächen. Durch die Verwendung hochwertiger Materialien entsteht eine glatte, gleichmäßige Optik, die an vorgefertigte Betonteile erinnert. Der fertiggestellte Rampenkragen fügt sich nahtlos in das Bauwerk ein und unterstreicht die gestalterische Qualität. Parallel dazu wird großer Wert auf Sicherheit gelegt: Seit 300 Tagen kam es auf der Baustelle zu keinem meldepflichtigen Unfall. Die unfallfreie Zeit steht exemplarisch für die hohe Sorgfalt im Bauprozess.
