Entwicklung des Absatzmarkts
Im Jahr 2024 wurden rund 195 Millionen laufende Meter Rohr für Flächenheiz- und Kühlsysteme verlegt. Das entspricht einem Rückgang von etwa 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Markt reagiert weiterhin sensibel auf die reduzierte Neubautätigkeit und die unsicheren Rahmenbedingungen im Gebäudesektor. Auch im Bestand bleibt die Investitionsbereitschaft gering. Die Ursache liegt vor allem in politischen Unsicherheiten und stagnierenden Bauaktivitäten, die sich bereits im Vorjahr negativ auf die Zahlen ausgewirkt hatten.
Systemvorteile und Einsatzbreite
Trotz des Rückgangs bleibt das technische Potenzial von Flächenheiz- und Kühlsystemen bestehen. Die Systeme eignen sich für Wand, Boden und Decke, sind flexibel integrierbar und bieten Vorteile bei Sanierung wie Neubau. In Kombination mit Wärmepumpen ermöglichen sie einen energiesparenden Betrieb durch niedrige Vorlauftemperaturen. Das unterstützt die CO₂-Minderung im Gebäudebereich und schafft architektonischen Spielraum für Planende.
Systemdenken und Förderstrategie
Für eine nachhaltige Marktentwicklung rücken systemische Lösungen in den Fokus. Flächenheizungen arbeiten am effizientesten im Zusammenspiel mit modernen Wärmeerzeugern. Die Industrie bietet dafür erprobte Systeme – erforderlich sind nun stabile politische Rahmenbedingungen und eine Förderpraxis, die nicht nur einzelne Komponenten, sondern die Wirkung ganzer Heiz- und Kühlsysteme berücksichtigt.