Das siebenköpfige Team analysierte zunächst die aktuelle Situation auf Baustellen. Sie besuchten ein Bauvorhaben in Stuttgart und das Liebherr-Werk in Biberach. Dort lernten sie die Aufgaben von Kranfahrern, Anschlägern und Bauleitern sowie moderne Kransysteme kennen.
Joshua Flaam (24), Projektleiter des studentischen Teams, und sein Kommilitone Marco Piffer (28) erklären, dass Kranführer künftig von einem Büroarbeitsplatz aus komplexe Systeme bedienen könnten. Sensoren und Kamerasysteme könnten den Lade- und Hebevorgang überwachen.
Die Studierenden suchten nach Innovationsmöglichkeiten und verglichen sie mit anderen Branchen. Eine Idee ist die Übertragung von Warnleuchten von Gabelstaplern auf Kräne, um Gefahrenzonen besser sichtbar zu machen. "Wer sich auf der Baustelle aufhält, kann so am Boden nachvollziehen, welcher Bereich nicht betreten werden soll. Das verbessert die Arbeitssicherheit", erklärt Piffer.
Die Gruppe konzentrierte sich auf eine datenbasierte Lösung. Sie schlagen vor, auf Baustellen erhobene Daten zentral digital zu erfassen und mithilfe künstlicher Intelligenz zu verarbeiten. "Wenn wir die Daten nach bestimmten Kriterien verarbeiten lassen, können wir gezielt Lösungen für den Betrieb und die Logistik von Baustellen abrufen", sagen die angehenden Projektmanager.
Die Studierenden stellen ihre Ideen zum Semesterende vor. Sie hoffen, dass Professoren und Praxispartner Interesse an ihren Ansätzen zeigen werden. "Gerade im Bereich der Digitalisierung kann die Baubranche noch fortschrittlicher werden", so Flaam.
Das Projekt wurde von den Professoren Dr.-Ing. Michael Denzer und Dr.-Ing. Alexander Glock sowie Experten aus der Bauindustrie begleitet.