Baunachfrage in allen Bausparten dynamisch

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In allen Bausparten war die Nachfrage nach Bauleistungen im August 2021 hoch und hatte im Vorjahresvergleich um fast 20 % zugelegt. "Allerdings sind die Basiswerte im Vorjahr beim Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau unter anderem aufgrund der Corona-Krise sehr niedrig ausgefallen", kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe.

„So hat die Nachfrage im Wirtschaftshochbau um 44 % und im Straßenbau um 22 % zugelegt. Kumuliert liegen die Order hier mittlerweile um gut 10 % über Vorjahresniveau. Volatiler ist die Entwicklung allerdings im öffentlichen Bau. Trotz des Zuwachses im August wird das Niveau zum Vorjahr insgesamt noch um etwa 3% verfehlt. Die Raten reichen hier weder im Hochbau (ca. -4 %) noch im Straßen- und Tiefbau (ca. -3 %) an das Vorjahr. Hier sehen wir die verengten Handlungsspielräume der Kommunen infolge der Corona-Krise“, erläutert Pakleppa weiter.

Seit Auslaufen der Förderung durch das Baukindergeld im ersten Quartal sehen wir, dass die Beantragung von Genehmigung für Bauvorhaben nachlässt, insbesondere bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern.“ Zwar ist die Nachfrage im Wohnungsbau noch auf hohem Niveau, im August bei ca. + 8 Prozent, woraus sich eine stabile Umsatzentwicklung auch in den folgenden Monaten ableiten lässt. Pakleppa mahnt jedoch, zu den Ankündigungen aus den Wahlprogrammen nun ernst zu machen: „Wer im Jahr 400.000 Wohnungen bauen möchte, muss im Koalitionsvertrag dafür die Grundlagen legen.“

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichten die Umsätze in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten im August 8,5 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 5,5 %. In allen Bausparten sind Zuwächse zu verzeichnen, im Wohnungsbau bei ca. +9 %, im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau bei ca. +4 %. Sowohl bei den Ordern, als auch beim Umsatz ist die Entwicklung aber auch preisgetrieben. Das hat seine Ursache im deutlich höheren Preisniveau beim Einkauf von Baumaterialien.

„Die Erzeugerpreise z.B. für Bauholz liegen immer noch mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Bei Kunststoffprodukten, wie Rohren und Dämmstoffen, liegen die Preise um 30 % bis 40 % über Vorjahresniveau, bei Stahl sind es gut 80%. Diese Entwicklung wird jetzt zu einem gewissen Grad in neue Verträge eingepreist. So liegen die Baupreise insgesamt um ca. 5% über dem Vorjahresniveau“, erläutert Pakleppa abschließend.

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