KLEINE RAUMWUNDER HOUSING IN JAPAN

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In Japans dicht besiedelten Zentren entstehen oft kleine Häuser mit ungewöhnlichen Raumkonzepten. Den Architekten gelingen dabei mit viel Gespür für den Raum, sinnlichem Umgang mit Materialien und der Verknüpfung von Tradition und Moderne innovative Ansätze, die auch für uns in Mitteleuropa eine Inspirationsquelle sein können. Die Rezen­sions­aus­stellung zeigt Projekte aus dem Buch „Wohnkonzepte in Japan“ und regt zur Diskussion über aktuelle Wohnformen an.

Vernissage: 17. August 2017
Ausstellung: 18. August bis 14. Oktober 2017 mit Pause

Japan überrascht immer wieder mit kleinen Häusern in ungewöhnlichen Formen, die sich – eingezwängt in das Chaos der Stadt, mit manchmal kaum mehr als einem halbem Meter Abstand zum Nachbarn – in ihrem Inneren schließlich als wahre Raumwunder entpuppen. Aufgrund der enormen Enge entwickeln japanische Architekten eine regelrechte Meisterschaft darin, auf wenigen Quadratmetern Fläche ein Gefühl von Großzügigkeit zu erzeugen. Wie nirgendwo sonst scheint es ist ihnen möglich, derart unbefangen zu experimentieren, innovative Lösungen ähnlich radikal umzusetzen oder Konstruktionen gleichermaßen auf das absolut Notwendige zu reduzieren. Bei alledem verwundert, dass das Einfamilienhaus in Japan die wichtigste Wohnform ist, deren Anteil in der Metropolregion Tokio immerhin bei fast 50 Prozent liegt. Ein Großteil dieser Baumaßnahmen wird zwar von der Fertigteilindustrie abgedeckt, doch es gibt auch zahlreiche Ausnahmen: Minihäuser oder auch Mehrfamilienhäuser, Projekte für kollektives Wohnen oder Eingriffe in den Bestand, die eindrucksvoll zeigen, wie einfach, spontan und unkompliziert das Bauen sein kann.

Die Rezensionsausstellung „Kleine Raumwunder – Housing in Japan“ zeigt ausgewählte Beispiele dieser unterschiedlichen Wohnformen und -konzepte, die wir zusammen mit Christian Schittich, dem ehemaligen Chefredakteur der Fachzeitschrift DETAIL, ausgesucht haben. Die präsentierten Projekte stammen aus dem Buch „Wohnkonzepte in Japan – Housing in Japan“, das von Christian Schittich im DETAIL-Verlag herausgegeben wurde. Zu sehen sind Entwürfe und Konstruktionen, die sich für unser mitteleuropäisches Verständnis von Architektur oftmals stark von der Normalität unterscheiden. Wenngleich sich viele der gezeigten Projekte aus nachvollziehbaren Gründen nicht direkt auf unsere Verhältnisse übertragen lassen, inspirieren die faszinierenden Gebilde dennoch zu verblüffenden Denkanstößen. Nicht zuletzt wollen Buch und Ausstellung zur Diskussion über aktuelle und zukünftige Wohnformen anregen.

KLEINE RAUMWUNDER – HOUSING IN JAPAN
Eine Rezensionsausstellung in Kooperation mit Christian Schittich und DETAIL
Vernissage: Donnerstag, 17. August 2017, ab 19 Uhr
Das Raumgeflüster: Thomas Geuder mit Christian Schittich
Im Anschluss: Get-Together bei Getränken und Fingerfood
Anmeldung: erbeten unter DerRaumjournalist(at)raumjournalismus.net oder per Kontaktformular oder per Facebook (coming soon).

Dauer der Ausstellung: 18. August bis 14. Oktober 2017 (mit Galerieferien vom 16. September bis 9. Oktober)
Ort: Die Raumgalerie, Ludwigstraße 73, 70176 Stuttgart
Öffnungszeiten: siehe Seitenleiste oben.

Mit Projekten von: YUUA Architects & AssociatesTato ArchitectsAtelier Tekuto, fujiwarramuro architects, Ryue Nishizawa / SANAATanaka Akinari Kenchiku Design OfficemA-style architectsmiCo.Go Hasegawa and Associates und Satoko Shinohara / Spatial Design Studio + Ayano Uchimura / A studio.

Mit Fotografien von: Shinkenchiku-sha, Toshihiro Sobajima, Yano Toshiyuki, Iwan Baan, Takayuki Suo, Koichi Torimura und Taro Hirano

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Kooperation mit DETAIL – Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München sowie Christian Schittich, Herausgeber des Buchs und langjähriger Chefredakteur von DETAIL – und ausgewiesener Kenner der japanischen Architektur.