Neue Holztragwerke aus ebenen Gittern

TU Wien und Beyond Bending entwickeln formflexibles System für 3D-Holzkonstruktionen

Baustoff Holz
Forschung und Technik
Ein Verfahren des Start-ups Beyond Bending, gegründet an der TU Wien, ermöglicht gewölbte Holzkonstruktionen aus flachen Elementen. Die Methode spart Material, vereinfacht die Montage und erlaubt stabile, frei geformte Strukturen.

Formfindung durch mathematisch berechnete Gitter
Das von Beyond Bending entwickelte System basiert auf einer präzisen Anordnung von Holzstäben, die in zwei Dimensionen gefertigt und erst durch kontrolliertes Auseinanderziehen in eine dreidimensionale Form überführt werden. Die spätere Wölbung wird rechnerisch über sogenannte Geodäten geplant – kürzeste Verbindungslinien auf gekrümmten Flächen. Die Konstruktionen entstehen somit ohne Biegespannung und mit hoher Maßgenauigkeit. Das patentierte FLEXGrid-System erlaubt dabei die effiziente Nutzung von Material und fördert den Einsatz regionaler Hölzer.

Stabile Verbindungstechnik für modulare Konstruktion
Eine eigens entwickelte Holzverbindung sorgt dafür, dass die Konstruktionen auch im belasteten Zustand formstabil bleiben. Die Bauteile lassen sich vorfertigen, transportieren und vor Ort rasch zusammensetzen. Der modulare Aufbau erlaubt flexible Erweiterungen und spätere Demontage. Damit eignet sich das System für unterschiedliche Maßstäbe – vom kleinen Pavillon bis zu größeren Tragwerken.

Praxisbeleg durch Prototyp in Kuchl
Ein erster Prototyp wurde in Kuchl realisiert: Ein zehn Meter breiter und vier Meter hoher Pavillon demonstriert die Umsetzung des Systems unter realen Bedingungen. Die Struktur wurde vollständig aus ebenen Gittern aufgebaut, was Fertigung und Montage deutlich vereinfachte. Die Methode zeigt, wie digitale Planung und präzise Geometrieeinschätzung neue Spielräume im Holzbau eröffnen können.

www.beyondbending.at

 

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© Foto: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de

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