Wirtschaftliche Lage und Branchenperspektiven
Trotz anhaltender wirtschaftlicher Belastungen zeigen sich erste Anzeichen einer stabileren Entwicklung im Wohnungsbau. Die Genehmigungszahlen und das Finanzierungsvolumen steigen langsam, während sich Projektentwickler und Bauunternehmen vorsichtig optimistischer zeigen. Die Herausforderungen bleiben hoch: Hohe Inflation, Zinsniveau und bürokratische Hürden erschweren den Markt. Politische Maßnahmen wie Entbürokratisierung und Förderpolitik werden als notwendig angesehen, um die Branche und den Wohnungsmarkt zu stabilisieren. Es ist zu erwarten, dass die Fertigstellungszahlen in den kommenden Jahren weiter sinken, bevor sich eine nachhaltige Erholung einstellt.
Nachhaltigkeit und Gütesiegel als Wettbewerbsfaktor
Die Kalksandsteinindustrie hat ein Nachhaltigkeitsgütesiegel eingeführt, das strenge Anforderungen an Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch bestätigt. Bereits zahlreiche Werke nehmen daran teil und erfüllen die Kriterien durch Ökobilanzen. Das Gütesiegel unterstützt Architekten, Planer und Bauherren bei der Umsetzung nachhaltiger Bauvorhaben und erleichtert den Zugang zu staatlichen Fördermitteln. Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit wird als zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Branche betrachtet.
Forschung als Motor für Klimaneutralität
Die Branche investiert seit Jahrzehnten in gemeinsame Forschung zur Produkt- und Prozessoptimierung mit dem Ziel der Klimaneutralität. Aktuelle Projekte konzentrieren sich auf die Reduktion der Kalkdosis, verbesserte Rezepturen und den Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Prozesssteuerung und Wartung. Die kontinuierliche Aktualisierung der strategischen Roadmap unterstreicht das Engagement für eine nachhaltige Produktion. Die Zusammenarbeit der Unternehmen wird als entscheidend angesehen, um auch zukünftige Krisen zu meistern und den Baustoff Kalksandstein als ökologisch sinnvolle Lösung im Wohnungsbau zu etablieren.