Es fehlt der Ingenieurnachwuchs

BDB.NRW betrachtet starke Differenzierung mit Sorge

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Der BDB.NRW, Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., hat festgestellt, dass die Absolventenzahlen von Bauingenieuren an den Hochschulen NRWs nicht ausreichten, um den Bedarf an qualifizierten Bauingenieuren zu decken. „Zwar stiegen die Absolventenzahlen laut IT.NRW in Nordrhein-Westfalen seit 2012 kontinuierlich von 1.260 Absolventen auf 1.432 im Jahr 2014“, so BDB Landesvorstand Jörg Friemel, „der Bedarf an gut ausgebildeten und vor allem fachlich breit aufgestellten Bauingenieuren ist aber bedeutend höher.“ Er zitierte in einer Pressemeldung eine aktuelle Studie der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau aus dem Jahr 2016.
Laut dieser gaben nach wie vor rund 2/3 der befragten Ingenieurbüros an, Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen mit qualifiziertem Personal zu haben – in 43 % der Büros waren Stellen unbesetzt. Das sei in NRW nicht anders, so Friemel. Durchaus erfreulich sei allerdings, dass die Studierendenzahlen neben den Absolventenzahlen ebenfalls seit einigen Jahren kontinuierlich ansteigen. Sorge bereitet dem Verband jedoch die starke Differenzierung und Ausgestaltung der Studiengänge an den NRW-Hochschulen. „Den früher vielseitig einsetzbaren, konstruktiven Dipl.-Ing. gibt es nicht mehr“, stellte Friemel fest. An den 15 Orten NRWs, an denen man Bauingenieurwesen studieren kann, gibt es bereits 35 schon im Bachelor-Studiengang (Grundstudium) vertieft angelegte Studienangebote, an den 12 Standorten, die auch Masterstudiengänge anbieten, 18 Vertiefungsangebote unterschiedlichster Ausrichtung.
Der Landesvorstand appellierte aus den Anforderungen der Büros heraus dringend an die Hochschulen des Landes, sowohl in Bachelor-als auch Masterstudiengängen des Bauingenieurwesens die Curricula breiter und künftig weniger fragmentiert anzulegen.

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