15-Minuten-Stadt: Realität in vielen deutschen Kommunen

Neue Studie zeigt hohes Potenzial für kurze Wege im Alltag

Stadt- und Raumplanung
Publikationen und Studien
Kurze Wege zum Supermarkt, zur Schule oder zum Arzt sind in vielen deutschen Städten bereits heute gegeben. Eine aktuelle Studie belegt: Die 15-Minuten-Stadt ist kein Zukunftsmodell, sondern in vielen Kommunen gelebter Alltag.

Städte mit kurzen Wegen – mehr als nur ein Ideal
Die Analyse aller deutschen Kommunen zeigt, dass rund drei Viertel der Einrichtungen des täglichen Bedarfs zu Fuß oder mit dem Fahrrad in 15 Minuten erreichbar sind. Grundlage waren 24 typische Ziele, darunter Nahversorgung, Bildungs- und Gesundheitsangebote, Freizeitstätten und ÖPNV. Auch die Mobilität von Kindern und älteren Menschen wurde berücksichtigt. Selbst kleinere Städte und Großwohnsiedlungen erreichen häufig gute Werte. Die 15-Minuten-Stadt beschränkt sich damit nicht auf urbane Zentren – sie funktioniert auch dort, wo funktionale Durchmischung und Nahversorgung gegeben sind.

Positive Wirkung auf Alltag und soziale Teilhabe
Die Untersuchung verdeutlicht, dass gute Erreichbarkeit nicht zwangsläufig zu Verdrängung führt. Vielmehr profitieren Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen von kurzen Wegen. Sie erleichtern den Alltag, stärken soziale Kontakte und fördern ein lebendigeres Quartiersleben. Auch ökologische Vorteile sind sichtbar: Weniger Verkehr, geringere Emissionen und mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die 15-Minuten-Stadt wird so zu einem praktikablen Ansatz für zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Konkrete Maßnahmen für Städte und Gemeinden
Empfohlen werden unter anderem die Nachverdichtung in locker bebauten Gebieten, die Mischnutzung bestehender Gebäude und der Ausbau der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr. Entscheidender Hebel bleibt die integrierte Planung: Stadt- und Verkehrsplanung sollten gemeinsam agieren. Die Umsetzung vieler Maßnahmen ist bereits heute rechtlich möglich – große Programme oder neue Leitbilder sind oft nicht nötig. Auch eine offene Kommunikation mit der Bevölkerung kann dazu beitragen, Vorbehalte abzubauen und konkrete Lösungen vor Ort zu entwickeln.

Download der Studie über diesen Link

 

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© Foto: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de

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