„Mit klugen Juristen und Ingenieur:innen unsere Vorschriften entschlacken!“

Erste Rede der neuen Bundesbauministerin Hubertz im Bundestag

Ingenieurwesen
Politik
Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, benannte am 15. Mai 2025 in der Bau- und Wohnen-Debatte des Deutschen Bundestages für ihre Arbeit drei zentrale Themen: „Tempo, Technologie und Toleranz – daran können sie mich messen.“

Tempo: „Die Genehmigungsverfahren dauern manchmal länger als der Bau. Das kann man niemand mehr erklären. Wir müssen ran an unsere Gesetze. Nicht mit der Kettensäge, sondern mit klugen Juristen und Ingenieur:innen will ich unsere Vorschriften entschlacken.“

Technologie: „Bei der Technologie ist einiges möglich. Nicht mehr Stein auf Stein, das muss nicht mehr sein. Serielles Bauen, 3-D-Druck, Holzbau für Hochhäuser – das sind keine Zukunftsvisionen, das ist bereits Realität an vielerlei Stellen. Wir müssen auch die Automatisierung im Baubereich nutzen.“

Toleranz: „Die Toleranz ist wichtig, denn wenn wir bauen, dann müssen wir auch bauen wollen. Jeder kennt vielleicht Beispiele wie: ja, mehr Bauland wäre gut, aber bitte nicht in meinem Hinterhof. Diese Kultur können wir uns nicht mehr leisten. Deswegen müssen wir auch schnell mehr Bauland ausweisen, wir müssen aufstocken, Dachgeschosse dazu, wir müssen nachverdichten.“

Schon in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit soll ein Gesetzesentwurf vorgelegt werden. Die Ministerin will mit einem „Wohnungsbau-Turbo“ starten. Die Einführung des Paragraphen 246e im Baugesetzbuch sei die Brechstange, die gebraucht werde. Damit könnten die Kommunen schnell bauen, statt „in Schönheit zu sterben“.

Bezahlbares Wohnen soll u. a. durch die Verlängerung der Mietpreisbremse gewährleistet werden, worauf sich Ministerin Hubertz bereits mit der neuen Justizministerin, Dr. Stefanie Hubig, verständigt habe. Außerdem wolle sie mehr sozialen Wohnungsbau. Zusätzlich sollen die Mittel für die Städtebauförderung verdoppelt werden.

„Keine Aufgabe erfüllt mich so sehr mit Freude, wie als Bauministerin dafür zu sorgen, dass die Bagger wieder rollen“, sagte die Ministerin, die sich für preiswerteres und nachhaltiges Bauen aussprach. Nachhaltig bauen, das bedeute auch Bauen mit Holz.
Es gebe noch einen weiteren Effekt: Wenn gebaut werde, werde die Wirtschaft angekurbelt. „Die Bauindustrie ist die Lokomotive unserer Wirtschaft“, erinnerte Hubertz. Rund zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts seien Bauinvestitionen.

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