Das Konzepthaus in Holzbauweise liegt am See im oberösterreichischen Salzkammergut. Die Architektur nimmt Bezug auf Gelände, Himmelsrichtung und Jahreszeiten. Ein Split-Level-System auf vier Ebenen, Vor- und Rücksprünge sowie eine umlaufende Glasfuge gliedern das Gebäude. Die Fassade mit vertikaler Holzverschalung passt sich farblich an die Umgebung an. Die Zufahrt erfolgt über einen Kiesweg, der Eingang liegt kaum sichtbar an der Ostseite. Dort ersetzt ein cero Schiebefenster mit elektrischem Antrieb die Haustür. Die Entriegelung erfolgt per Fingerprint-Scanner.
Großflächige Verglasungen auf Ost-, West- und Südseite öffnen den Blick in die Landschaft. Die Nordseite ist fast vollständig geschlossen. Auf der Südseite bilden cero Schiebefenster mit elektrischen Antrieben einen fließenden Übergang nach außen. Holzlamellen übernehmen die Verschattung. Die tragende Konstruktion besteht aus Brettsperrholz (CLT). Eine umlaufende Loggia dient als Klimapuffer: Innen liegt eine gedämmte Schiebefensterebene, außen eine ungedämmte Schiebe-Dreh-Fassade. Durch aktives Öffnen und Schließen reguliert sie die Temperatur im Haus. Schmale Fugen sorgen für Luftwechsel. Bei Hitze lässt sich das System seitlich parken.
Das Gebäude nutzt erneuerbare Energie: Eine Wärmepumpe mit Erdsonden speist Wand- und Fußbodenheizungen. In die Süddachfläche integrierte PV-Module erzeugen Strom. Ein Lowtech-Lüftungskonzept mit Solarkamin ersetzt aufwendige Technik. Frischluft wird über einen Erdkanal eingeleitet und per Ventilator verteilt. Gesteuert wird das Zusammenspiel von Fenstern, Lüftungsklappen und Verschattung digital. So entsteht ein Wohnkonzept, das natürliche Ressourcen nutzt, auf Technik verzichtet und trotzdem hohen Komfort bietet.
