Sozialer Wohnungsbau neu gedacht

"Elementar" dokumentiert die Arbeit des Architekten Alejandro Aravena

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Das neuaufgelegte Standardwerk Elemental – Incremental Housing and Participatory Design Manual gewährt fundierte Einblicke in das Schaffen von Alejandro Aravena, Pritzker-Preisträger und Direktor der Architekturbiennale 2016. Der 48-jährige Architekt beweist, dass sozialer Wohnungsbau zukünftig anders gedacht werden kann und eröffnet innovative Strategien zur Reorganisation von urbanen Strukturen.

Bereits seit 2001 beweisen Alejandro Aravena und sein Büro Elemental mit zahlreichen innovativen Architekturprojekten, dass sozialer Wohnungsbau anders gedacht werden kann. Elemental wurde als akademische Initiative zur Verbesserung der Lebensqualität unterpriviligierter Bevölkerungsschichten ins Leben gerufen und ist mittlerweile zu einem international anerkannten »Do Tank« avanciert. Im Fokus stehen Projekte von öffentlichem und sozialem Interesse. So bildet unter anderem das Modell des partizipativen oder kollektiven Bauprozesses einen inhaltlichen Schwerpunkt. Beispielsweise in Chile kann mit dieser neuartigen Strategie sozial geförderter Wohnraum von 40 von den Bewohnern eigenständig auf 80 Quadratmeter verdoppelt werden. Aravena und sein Team beschränken sich auf den Bau »halber« Häuser mithilfe öffentlicher Fördermittel: Sämtliche unmittelbar notwendigen Baumaßnahmen wie Küche, Schlafzimmer, Sanitärinstallationen und Dach werden fertiggestellt, den Rest ergänzen die Bewohner sukzessive aus eigener Kraft und mit individuellen Materialien. Das Standardwerk mit mehr als 500 Seiten und rund 200 Abbildungen erschien zum 10-jährigen Jubiläum des Architekturbüros Elemental und ist nun aufgrund der hohen Nachfrage wieder erhältlich.

Dem Schaffen Aravenjas wird durch die Berufung in den Vorsitz der Architekturbiennale  2016 sowie durch die aktuelle Auszeichnung mit dem renommierten Pritzker-Preis eine außerordentliche Relevanz zugesprochen. Seine Ideen gelten als impulsgebend und sind von besonderem gesellschaftlichen Interesse: »Alejandro Aravena is leading a new generation of architects that has a holistic understanding of the built environment and has clearly demonstrated the ability to connect social responsibility, economic demands, design of human habitat and the city. Few have risen to the demands of practicing architecture as an artful endeavor, as well as meeting today's social and economic challenges. Aravena, from his native Chile, has achieved both, and in doing so has meaningfully expanded the role of the architect«, so die Jury der Hyatt-Stiftung (Pritzker-Preis).

Am 4. April wurd Alejandero Aravena im Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York der Pritzker-Preis verliehen. Die 15. Architekturbiennale findet vom 28. Mai bis zum 27. November 2016 unter dem Titel Reporting from the Front in Venedig statt.

Über Hatje Cantz 

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Hatje Cantz versteht sich, insbesondere auch im digitalen Zeitalter, als Bindeglied zwischen Museen, Künstlern, Galerien, Sammlern und Kunstinteressierten. Die Vermittlung von Wissen –  inhaltlich wie visuell –  sowie die Begeisterung für Kunst stehen stets im Fokus des Engagements.

Als konsequente Fortführung des Portfolios und um den Anspruch Kunst auch über das Medium Buch hinaus erfahrbar zu machen, lanciert Hatje Cantz im Rahmen der EDITION GERD HATJE u.a. Arbeiten auf Papier, Fotoarbeiten und Kunstobjekte in limitierten, signierten Auflagen.

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