In einer gemeinsamen Resolution fordern die Ingenieurkammer (IngBW) und die Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) bessere Voraussetzungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit beim Bau. Die Resolution wurde am 21. Juni am Ende des vierten Ingenieuretags Baden-Württemberg in Stuttgart unterzeichnet.
Auf dem anschließenden Parlamentarischen Abend der IngBW übergaben die Präsidenten der beiden Kammern, Prof. Dr.-Ing.Stephan Engelsmann für die Ingenieure undMarkus Müller für die Architekten, die Resolution dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, Thomas Strobl.
Die Präsidenten betonten: „Planungsprozesse beim Bau sind nicht erst seit heute interdisziplinär. Nur durch eine professionelle Kooperation kann das von Auftraggeberinnen und Auftraggebern erwartete optimale Ergebnis entstehen.“ Dass Handlungsbedarf bestehe, belegten zahlreiche, zum Teil prominente Beispiele aus der Baupraxis. In der Resolution heißt es wörtlich: „Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation und Zusammenarbeit lassen sich auf den verschiedensten Ebenen schaffen: durch die frühzeitige Beauftragung aller erforderlichen Planungsdisziplinen durch die Bauherrschaft, durch die Fähigkeit zur Kommunikation und die Kenntnis benachbarter Fachgebiete sowie durch das gegenseitige Verständnis zwischen allen am Planen und Bauen Beteiligen.“
Ziel müsse eine Planung aller Disziplinen „auf Augenhöhe“ sein, unterstrich Engelsmann. Müller verwies darauf, dass bereits die klassischen Baumeister früherer Zeiten Architekten und Ingenieure gleichermaßen gewesen seien. Die Grundlagen einer Kooperationsfähigkeit müssten bereits in der Ausbildung gelegt werden. Die Kammern setzten sich deshalb für eine Stärkung der interdisziplinären Vernetzung der Studiengänge und eine Förderung gemeinsamer Studieninhalte ein. Die beiden Kammern stünden den Hochschulen jederzeit als Gesprächspartner aus der Praxis zur Verfügung.
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