Prix Meret Oppenheim 2015

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GB-Schweiz
Konferenzen und Messen

Das Bundesamt für Kultur (BAK) zeichnet mit dem diesjährigen „Prix Meret Oppenheim 2015“ vier herausragende Schweizer Kulturschaffende aus: die Künstler Christoph Büchel und Olivier Mosset, den Kurator Urs Stahel sowie das Architektenduo Staufer/Hasler. Sie wurden im Juni zusammen mit den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern der „Schweizer Kunstpreise“ geehrt. Zu den Preisträgern:

Christoph Büchel (1966, Basel) ist einer der führenden zeitgenössischen Künstler der Schweiz. Er ist international bekannt für seine konzeptionellen Projekte und komplexen Installationen im Grossformat. Büchel bezieht sich oft auf aktuelle Ereignisse sowie politische Entwicklungen und interpretiert Massenmedienquellen und Alltagssituationen neu. Büchels zwanghaft präzise Darstellungen der Realität erscheinen wirklicher als die Realität selbst. Oft ist die Welt, die er geschaffen hat, voll funktionsfähig und die Besucher vergessen, dass sie sich in einer Kunstinstitution befinden, aber körperlich in andere Zusammenhänge projiziert werden. Nach seiner Teilnahme an der 51. Venedig Biennale (2005) wird Büchel in diesem Jahr den Isländischen Pavillon bespielen.

Olivier Mosset (1944, Bern) zählt zu den einflussreichsten Schweizer Künstlern. In den 1960er Jahren gehörte er in Paris der Künstlergruppe BMPT an, die Begriffe der Autorschaft und Originalität in Frage stellte. Später in New York widmete sich Mosset dem Schaffen monochromer Malerei und war Mitbegründer der New York Radical Painting Group. Spätestens mit seiner Teilnahme am Schweizer Pavillon auf der Venedig Biennale 1990 hat Mosset das Schaffen einer jüngeren Künstlergeneration beeinflusst, sowohl in der Schweiz als auch über die Grenzen hinaus. Mit seinen monochromen und geometrischen Bildern steht Mosset in der Tradition der Malerei, die das Wesen der Malerei ergründet und immer wieder neu definiert.

Urs Stahel (1953, Zürich) hat als Mitbegründer der international einzigartigen Institution für Fotografie, dem Fotomuseum Winterthur, einen Meilenstein errichtet. In Zusammenarbeit mit dem Verleger Walter Keller und dem Stifter George Reinhart hat Stahel einen der weltweit wichtigsten Orte für die Kunst-Fotografie geschaffen und diesen 20 Jahre lang erfolgreich geleitet. 2013 hat Stahel sein Amt als Direktor niedergelegt, um seither als Kurator, unter anderem für die Plattform Paris Photo (November 2015), die neue Institution MAST in Bologna oder das Fotofestival Mannheim Ludwigshafen Heidelberg (September 2015) sowie als Autor, Berater und als Dozent (ZHdK Zürich, Universität Zürich) tätig zu sein.

Das Architektenduo Astrid Staufer (1963, Lausanne) und Thomas Hasler (1957, Uzwil) ist bekannt für seine soliden Bauprojekte von höchster Qualität. Ihre Arbeit orientiert sich am Lokalen und bezieht so die unmittelbare Umgebung mit ein. Das Duo arbeitet seit 20 Jahren zusammen. Zu ihren bekanntesten Bauten gehören die Kantonsschule in Wil, das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen, das Brandhaus in Zürich-Opfikon sowie diverse Schulen, Verwaltungsbauten, Kinos, Bars und Privathäuser. Staufer/Hasler unterrichteten an der ETH Zürich und an der ETH Lausanne; aktuell haben sie eine Professur an der TU Wien inne. Beide forschen und publizieren regelmässig zu Themen auf den Feldern von Architektur, Konstruktion und Städtebau.

Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wurde dieses Jahr zum 15. Mal an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz für die Schweizerische Kunst- und Architekturpraxis ist. Die Auszeichnungen sind mit je 40 000 Franken dotiert. Anlässlich der Preisverleihung im Juni gab das Bundesamt für Kultur die Publikation „Prix Meret Oppenheim 2015“ heraus, in der die Preisträgerin und Preisträger portraitiert und mittels Interviews vorgestellt werden.

Quelle: Bundesamt für Kultur

www.swissartawards.ch

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