Neue Passivhaus-Klassen

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Der Bedarf an klaren Bewertungskriterien für den Einsatz von erneuerbaren Energien an Gebäuden hat sich bestätigt – die dahingehend erweiterte Zertifizierung des Passivhaus Instituts stößt in der Fachwelt auf großes Interesse. Wie die neuen Passivhaus-Klassen „Plus“ und „Premium“ die bisherige Lücke bei der Abbildung der Energiebilanz von Gebäuden schließen, wurde auf der Norddeutschen Passivhauskonferenz in Hamburg gezeigt. Die Kombination aus höchster Effizienz und Erneuerbaren steht seit der Einführung der Passivhaus-Klassen aber nicht nur im Fokus bundesweiter und internationaler Debatten. Gebaute Beispiele haben bereits den Nutzen für die praktische Anwendung bewiesen. Neben dem Passivhaus Classic gibt es seit April 2015 das Passivhaus Plus und das Passivhaus Premium. Nach klar definierten Kriterien wird hier die Energieerzeugung mit betrachtet. Da alle Gebäude für die Zukunft gebaut werden, und somit nicht auf die Rahmenbedingungen der Gegenwart hin optimiert werden sollten, sind dabei nicht die Primärenergiefaktoren für fossile Brennstoffe maßgeblich. Gerechnet wird stattdessen mit der regionalen Verfügbarkeit von „Erneuerbarer Primärenergie“ (PER / Primary Energy Renewable). Die bei einzelnen Energieanwendungen auftretenden Speicherverluste sind adäquat berücksichtigt.

Der Heizwärmebedarf eines Passivhauses darf 15 kWh/(m²a) nicht überschreiten –das gilt für alle drei Zertifizierungsklassen. Der Grenzwert für den PER-Bedarf liegt beim Passivhaus Classic bei 60 kWh/(m²a). Ein Passivhaus Plus darf nicht mehr als 45 kWh/(m²a) erneuerbare Primärenergie benötigen. Zudem muss es, bezogen auf die überbaute Fläche, mindestens 60 kWh/(m²a) Energie erzeugen. Beim Passivhaus Premium ist der Energiebedarf sogar auf 30 kWh/(m²a) begrenzt, die Energieerzeugung muss mindestens 120 kWh/(m²a) betragen.

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