Effiziente Sanierung im Bestand
Ein Mehrfamilienhaus aus den 1960er Jahren wurde in Köln nach dem Energiesprong-Prinzip saniert. Vorfertigung und kurze Bauzeit ermöglichten die Sanierung bei laufendem Betrieb, ohne Mietanpassung. Die Hülle besteht aus Holztafelelementen mit integrierter Technik, ergänzt durch neue Fenster, Türen und eine Luft-Wärmepumpe. Eine PV-Anlage erzeugt Energie für Heizung, Warmwasser und Strom. Der Energiebedarf sank auf rund 40 Prozent eines Neubaus, davon stammen mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
Lüftungslösung für dichte Gebäudehüllen
Durch die luftdichte Gebäudehülle war eine mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung notwendig. Aufgrund begrenzter Platzverhältnisse wurde ein kompaktes Gerät eingesetzt, das für den mehrgeschossigen Wohnungsbau entwickelt wurde. Es kann platzsparend in die Wand integriert werden, bietet automatische Regelung über CO₂- und Feuchtesensoren und nutzt einen Enthalpietauscher zur Rückgewinnung von Wärme und Feuchtigkeit. Der Betrieb erfolgt ohne Kondensatanschluss.
Integration in Fassade
Die Lüftungsgeräte wurden werkseitig in die Fassadenelemente eingebaut, mit außenliegenden Revisionsöffnungen zur Wartung. So blieb der Innenraum unberührt, und die Montagezeit vor Ort wurde deutlich verkürzt. Messungen nach Inbetriebnahme zeigen verbesserte Luftqualität und stabile Systemleistung. Die Lüftung unterstützt die energetische Zielsetzung und sorgt für bedarfsgerechten Luftaustausch bei gleichzeitig geringem Energieeinsatz.
