Mit B6+ können Durchstanzprobleme von Platten, Fundamentplatten, gedrungenen Fundamenten und Kopfverstärkungen berechnet werden. Das Programm führt den Durchstanznachweis nach EN 1992-1-1:2004/AC:2010 Abs.6.4 ohne und mit Stützenkopfverstärkung. Das Schubtragverhalten beim Durchstanzen ist im Gegensatz zum Schub bei Trägern und Platten durch einen räumlichen Spannungszustand gekennzeichnet, der sich infolge der rotationssymmetrischen Beanspruchung einstellt. Die rechnerischen Querkraftbemessungswiderstände werden in den maßgebenden kritischen Rundschnitten entsprechend den jeweiligen NA für den durchstanzgefährdeten Stützenbereich ermittelt. Es werden die Problembereiche Innenstützen, Rand- und Eckstützen, Wandende und Wandinneneck unterschieden. Entweder zeigt ein Nachweis an, dass die vorhandene Stahlbetontragfähigkeit ausreicht oder dass Durchstanzbewehrung eingelegt werden muss. Sind Nachweisgrenzen überschritten, so wird das Nachweisergebnis als unzulässig gekennzeichnet – in diesem Fall muss der Anwender Systemwerte ändern oder eine geeignete Bemessungsalternative wählen (z.B. Stützenkopfverstärkung oder Dübelleisten). Normen: Es stehen optional folgende nationalen Anhänge (NA) zur Verfügung: DIN EN1992-1-1, ÖNORM EN 1992-1-1, NEN EN 1992-1-1, NBN EN 1992-1-1, CSN EN 1992-1-1 sowie PN EN 1992-1-1. Als weitere Option steht der Original Eurocode EN 1992-1-1:2004 zur Auswahl. Die alten DIN-Normen sind weiterhin optional verfügbar.
bauplaner Ausgabe 12/2013-2