Flucht- und Rettungswegepläne sind Pflicht, aber mit viel Arbeit verbunden. Sie müssen eindeutig, verständlich und übersichtlich sein, Normen und Vorschriften entsprechen sowie den aktuellen Stand der Gebäudestruktur und Brandschutztechnik wiedergeben. Herkömmliche CAD- oder Grafikprogramme sind dafür nur bedingt einsetzbar, weil meist normgerechte Symbole, spezielle Funktionen und Automatismen, wie die automatische Flächenerkennung, Symbolausrichtung oder Legendengenerierung fehlen. Mit der Software Fluchtplan 2013 können Ingenieure und Architekten, Brandschutz- und Sicherheitsbeauftragte, Arbeitssicherheitsfachkräfte, Gutachter oder Facility Manager Flucht- und Rettungswegepläne gemäß DIN ISO 23601 und BGV A8 mehrsprachig erstellen. Darüber hinaus lassen sich auch Feuerwehrpläne nach DIN 14095 inklusive normgerechter Symbolik generieren. Die Pläne können entweder auf Grundlage vorhandener, CAD- oder digitalisierter Bestandspläne erstellt oder ganz einfach von Grund auf neu generiert werden.
Automatismen rationalisieren die Planerstellung
Dabei müssen Anwender mit Fluchtplan 2013 Grundrisse nicht Strich für Strich erstellen. Ein integrierter parametrischer 2D-Grundrissgenerator nimmt ihnen die meiste Arbeit ab, beschleunigt und rationalisiert die Planerstellung: Bauteile wie Fenster, Türen und Treppen werden dazu mit ihren jeweiligen Abmessungen und Eigenschaften einfach in einem Dialogfenster eingegeben. Entsprechend dieser Bauteilbeschreibung wird das Bauteil automatisch generiert und sukzessive zu einem Grundriss zusammengefügt. CAD-Kenntnisse sind deshalb nicht erforderlich. Jeder im Umgang mit Microsoft Office vertraute Mitarbeiter findet sich mit dem Programm sofort zurecht.
Liegen aktuelle Bestandspläne vor, können entweder CAD-Pläne im DXF- oder DWG-Format oder gescannte Grundrisse als Planvorlage eingelesen werden. Nachdem überflüssige Zeichnungselemente wie die Möblierung oder Bemaßung ausgeblendet oder entfernt wurden, können Fluchtwegege kennzeichnet, Flucht- und Rettungswegesymbole eingetragen werden und so weiter. Spezielle Funktionen und Automatismen sorgen dafür, dass alle Vorgaben und Normen berücksichtigt werden, wie etwa Linien- und Flächenfarben, Planmaßstäbe, Symbolgrößen für Sicherheitszeichen, Schrifthöhen oder Linienbreiten. Raumflächen werden automatisch erkannt und mit der richtigen Farbfläche versehen. Brandschutz- und Rettungssymbole lassen sich aus einem strukturierten Katalog komfortabel auswählen und in den Plan einfügen. Selbsterstellte Objekte können bequem in den bestehenden Symbolkatalog integriert werden und stehen anschließend jederzeit für weitere Pläne zur Verfügung.
Eine Ebenenverwaltung hilft, die Zeichnung übersichtlich zu strukturieren, so dass der Grundriss, Fluchtwege, Symbole etc. ein- oder ausgeblendet werden können. Auch bei der zeitaufwändigen Planlegenden-Generierung wird der Anwender unterstützt: So werden alle im Plan eingefügten Symbole in einer automatisch generierten Planlegende aufgelistet und erläutert. Normgerechte Vorlagen für Rahmen, Titel, Verhaltenstafeln oder Stempelfeld beschleunigen zusätzlich die Planerstellung. Die Flucht- und Rettungswegepläne sowie Feuerwehrpläne werden entweder direkt über den Drucker ausgegeben oder als PDF-Datei exportiert, um sie beispielsweise an Druckdienstleister versenden zu können.
bauplaner Ausgabe 10/2013