Vernetzte Sicherheit auf Bahnhöfen

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Eines der größten EU-finanzierten Demonstrationsprojekte beschäftigt sich mit der Sicherheit auf Bahnhöfen. Dabei will das 2011 gestartete Projekt Secur-ED (Secure Urban Mass Transportation – European Demonstrator) nicht nur einzelne Bahnhöfe effizienter vor Terrorismus, Vandalismus, aggressiven Einzelpersonen und vielem mehr schützen. Es geht vor allem darum in Zukunft die Sicherheitssysteme aller mittleren und größeren Bahnhöfe in Europa miteinander zu vernetzen.

Die Verkehrsunternehmen haben in der Vergangenheit zwar Systeme eingeführt, die ihre Kunden schützen und ihre Betriebsprozesse sichern sollen. Da dies nicht zentral koordiniert wurde, lassen sich die sicherheitsrelevanten Systeme nicht problemlos verbinden – ein Interoperabilitäts-Ansatz soll daher die verschiedenen Systeme zu einem Metasystem zusammenfügen und die gemeinsame Bewältigung kritischer Lagen verbessern. Dabei wurde insbesondere an der IT-Technik gefeilt. Sensoren, die beispielsweise den Luftdruck, die Feuchtigkeit, Temperaturen und andere Parameter erfassen können, bilden die Grundlage. Einer der federführenden Projektpartner, das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO aus Stuttgart, hat einen Multitouch-Tisch entwickelt, an dem Daten ausgewählt und Partnern bereitgestellt werden können, um die jeweilige Lage auswerten zu können. Darüber hinaus soll das Projekt auch zeigen, wie die organisatorische Zusammenarbeit verbessert werden kann – es umfasst deswegen auch Vorschläge für die Sicherheitsanalyse oder umfassende Trainings für Bahnpersonal und Sicherheitskräfte, aber auch für Fahrgäste.

Die bisherigen Arbeitsergebnisse sind auf die Städte Berlin, Mailand, Madrid und Paris abgestimmt und zum Teil auch schon vor Ort getestet worden. In Madrid kam beispielsweise ein spezielles System zur Gesichtserkennung zum Einsatz: Das Foto einer Zielperson wurde via Mobilfunk an städtische Busse übertragen. Dort scannte eine Kamera das Gesicht jedes zugestiegenen Fahrgastes. Als das Programm eine Übereinstimmung feststellte, schlug es bei Leitstelle und Busfahrer Alarm.

Das Projekt mit einem Budget von über 40 Millionen Euro und 39 Partnern – darunter die Technische Universität Dresden, die Nationalgesellschaft der französischen Eisenbahnen SNCF oder die Deutsche Bahn – steht kurz vor der Vollendung: Die Abschlusskonferenz wird am 17. September in Brüssel stattfinden. Es ist auch Thema der Sicherheitsforschungskonferenz Future Security 2014 in Berlin, die am 16. September beginnt.

Mehr Informationen unter: www.secur-ed.eu

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