Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen hat im Verkehrssektor bereits begonnen. Davon überzeugte sich Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei einem Besuch der Eisenbahnmesse InnoTrans.
Hendricks: „Der Verkehr muss bis spätestens 2050 weitgehend treibhausgasneutral werden, damit wir die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens einhalten. Dafür brauchen wir mehr Verkehr auf der Schiene, aber auch noch mehr Engagement bei strombasierten Kraftstoffen. Null CO2-Emissionen erreichen wir nur, wenn auch alle Energie, am Ende erneuerbar ist. Die InnoTrans zeigt innovative Lösungen, die genau in diese Richtung weisen.“
Die Eisenbahnmesse Innotrans zeigt in diesem Jahr Technologieneuheiten mit denen sich der Klimaschutz im Schienengüterverkehr weiter steigern lässt. Die Schiene ist heute schon größtenteils elektrifiziert und kann damit am schnellsten auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Für einzelne Abschnitte oder „die letzte Meile“ einer Wegekette, die noch nicht elektrifiziert sind, stehen mittlerweile ebenfalls Lösungen bereit: zum Beispiel eine Hybrid-E-Lok mit zusätzlichem Dieselmotor für den Güterverkehr sowie batteriebetriebene Nahverkehrstriebwagen im Personenverkehr, die zukünftig bei der Überbrückung von Oberleitungslücken eine wichtige Rolle spielen können. Daneben werden auch strombasierte Kraftstoffe auf Basis von erneuerbarem Strom wie Power-to-Gas (PtG) und Power-to-Liquid (PtL) perspektivisch einen entscheidenden Beitrag für mehr Klimaschutz im Schienenverkehr leisten. Auch der weltweit erste Nahverkehrstriebzug mit Wasserstoffantrieb wird vorgestellt.
Weiter entscheidend ist das Thema Digitalisierung: Nie war es so einfach, verschiedene Verkehrsangebote zu vernetzen. Hier können digitale Plattformen die Nutzung von Bahn, ÖPNV und Sharing-Diensten vor allem im städtischen Verkehr deutlich vereinfachen, mit mehr Reisekomfort, Zeitersparnis und Umweltfreundlichkeit.
Der Schienenverkehr ist entscheidend für die Klimaschutzziele im Verkehr. Innovationen in diesem Bereich sind notwendig und wichtig, um einerseits die Umweltbilanz des Verkehrsträgers Schiene im Hinblick auf den Energieverbrauch und die Emissionen (insbesondere auch Lärm) weiter zu verbessern, und andererseits um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene (gegenüber der Straße) durch mehr Effizienz und verbesserte Dienstleistungen zu stärken.