Rund 800.000 Menschen arbeiten in Deutschland in den so genannten energieintensiven Industrien: Metallverarbeitung, Chemie, Glas- und Papierherstellung – die Liste der Unternehmen, bei denen der Strompreis über Gewinn und Verlust entscheiden kann, ist lang. Und obwohl sich der Strompreis nach wie vor im freien Fall befindet, lässt der Druck auf die Betriebe nicht nach. Im Gegenteil: Staatliche Abgaben machen bei einigen Unternehmen inzwischen bis zu 70 Prozent der jährlichen Stromrechnung aus. Obwohl hier riesige Einsparungsmöglichkeiten liegen, schöpfen aber noch immer zu wenige ihr Effizienzpotenzial aus. Meist aus Mangel an Information, so die Erfahrung des LED-Experten Marco Hahn von der Deutschen Lichtmiete.
Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch und haben in Deutschland für drastisch fallende Strompreise gesorgt: Die Megawattstunde hat sich im Großhandel in den letzten fünf Jahren um zwei Drittel verbilligt. Die Entwicklung ist aber nicht nur für die Kraftwerksbetreiber ein Problem, für die die Stromerzeugung dadurch kaum noch rentierlich ist. Auch die energieintensiven Industrien klagen, bei ihnen komme der Preisverfall aufgrund der zunehmenden Abgabenlast nicht an.
Umlagen treiben den Preis
„Vielerorts hat sich die Netznutzung verteuert, dazu kommen Konzessionsabgabe, KWK-Aufschlag, Stromsteuer und die EEG-Umlage, die alleine schon über 40 Prozent des Industriestrompreises ausmacht“, weiß Marco Hahn, LED-Experte der Deutschen Lichtmiete. Manche energieintensive Betriebe im Mittelstand fürchten bereits, in die Pleite zu rutschen, sollte nicht bald eine Begrenzung der EEG-Umlage greifen: Sie macht hier bereits bis zu drei Prozent des Umsatzes aus. Trotzdem kann nur eine kleine Minderheit von ihnen auf privilegierte Konditionen hoffen. Immer mehr machen sich deshalb auf die Suche nach Effizienzpotenzialen – und landen zum Beispiel bei der Deutschen Lichtmiete in Oldenburg: „Denn nirgends lässt sich in kürzerer Zeit prozentual mehr Energie einsparen als beim Licht“, betont Hahn.
Zwar macht das Licht nicht gerade den Löwenanteil an der Stromrechnung etwa einer Gießerei aus. Dazu kommen aber bei einer herkömmlichen Beleuchtung laufend hohe Aufwände für Wartung und Verschleiß sowie ein Modernisierungsdruck durch Umweltauflagen. Wenn sich bei der Beleuchtung ohne Investitionen in kürzester Zeit signifikante Einsparungen realisieren lassen, wird eine Modernisierung deshalb auch für solche Betriebe interessant, erzählt Hahn. Um entsprechende Anreize zu schaffen, bietet die Deutsche Lichtmiete ihre in eigener Produktion gefertigten LED-Leuchten nicht zum Verkauf an, sondern vermietet sie ausschließlich: Denn im Mietmodell entfallen für den Nutzer zugleich die Aufwände für eine oft langwierige Produktauswahl, die Kosten für Anschaffung und Installation sowie viele damit verbundene Risiken. Beim Nutzer bleiben nach Abzug der monatlichen Mietzahlung sofortige Einsparungen von 15 bis 35 Prozent der bisherigen Gesamtkosten für die Beleuchtung. Dafür erhält er eine moderne, umweltgerechte Ausleuchtung von deutlich höherer Qualität.
Für diese intelligente Geschäftsidee wurde die Deutsche Lichtmiete kürzlich mit dem PERPETUUM Energieeffizienzpreis der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) ausgezeichnet – und die Zahl der Unternehmen, denen im Mietmodell „ein Licht aufging“, wächst beständig. „Für energieintensive Betriebe ist das Licht nur ein Anfang – aber jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt“, sagt Marco Hahn. Viele Kunden haben inzwischen weitere Effizienzmaßnahmen umgesetzt, denn dank des Mietmodells wurde auch wertvolle Liquidität geschont, die nun für andere Maßnahmen zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zum Thema Lichtmiete und Energieeffizienz find Sie unter www.deutsche-lichtmiete.de. Informationen über den PERPETUUM Energieeffizienzpreis finden Sie unter www.deneff.org.