Bis Ende September können sich Landwirtsfamilien zusammen mit Architekten oder Landschaftsarchitekten in einem neuen Wettbewerb um eine Auszeichnung für herausragendes Bauen auf den Höfen bewerben. Mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 45.000 Euro ist der bundesweit ausgeschriebene Preis die am höchsten dotierte Prämierung für besonders schöne Bauten und Außenanlagen im ländlichen Raum.
Ländliche Kultur und ländliches Wohnen prägen die vielen und sehr unterschiedlichen Regionen in Deutschland und machen erst den unverwechselbaren Reiz unserer Kulturlandschaft aus. Es sind vor allem die Bauernfamilien, die dafür sorgen, dass von Bayern bis an die Nordseeküste, vom Rheinland bis nach Brandenburg überall in Deutschland die Höfe gepflegt ausschauen und eine Augenweide für Wanderer und Radwanderer und andere Erholungssuchende sind.
Zeitgemäß und gleichzeitig schön
Höfe sind jedoch nicht nur Wohnstätte für die Familien, sondern auch Arbeitsstätte für die Landwirte. Deshalb ist es für Landwirte wie für Architekten eine reizvolle Aufgabe, Neu- und Umbauten auf den Höfen so zu planen und auszuführen, dass sie sich wie selbstverständlich in die Landschaft einfügen, dass sie Neues und Funktionales möglich machen und gleichzeitig den Charakter des Hofes betonen sowie die Eigenarten der Region berücksichtigen.
Der Deutsche Landbaukulturpreis wird in diesem Jahr zum ersten Mal bundesweit ausgeschrieben. Er basiert auf dem Westfälischen Landbaukulturpreis 2014, der vom Ehrenpräsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes Franz-Josef Möllers initiiert wurde. Träger des Wettbewerbs ist die Stiftung LV in Münster. Für Westfalen-Lippe wird es einen Sonderpreis geben.
Kategorien und Bewerbungsfrist
Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Neue Gebäude, Gebäudeteile und/oder Außenanlagen sowie Umbauten oder Umnutzungen von Altgebäuden, Gebäudeteilen oder Außenanlagen. Bewerben können sich ausschließlich Landwirtinnen und Landwirte in Zusammenarbeit mit ihren Architekten bzw. Landschaftsarchitekten. Die Bauten – hervorragend gestaltete Wohnhäuser, Ställe, Scheunen und Verkaufsräume oder auch Ferienwohnungen und Gärten – müssen innerhalb der letzten 10 Jahre errichtet oder verändert worden sein.
Die Bewerbungsfrist endet am 30. September. Ausgewählt werden die architektonisch besten Projekte von einer hochkarätig besetzten Jury, in der namhafte Architekten, Landschaftsarchitekten und Sachverständige sitzen. Der Deutsche Landbaukultur-Preis wird ideell unterstützt vom Deutschen Bauernverband, dem Bund Deutscher Architekten und dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.
Wer sich bewerben will, sollte sich jetzt um die Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen kümmern. Einzureichen sind:
- Beschreibung der Baumaßnahme mit Zeitpunkt der Fertigstellung
- Projektpläne: Lageplan, Grundriss, Ansichten
- Fotos in Farbe von allen Ansichten und der Umgebung
- Angaben zu Bauherr, Architekt bzw. Landschaftsarchitekt mit sämtlichen Kontaktdaten.
Weitere Informationen zum Preis sowie das Anmeldeformular sind im Netz unter www.landbaukultur-preis.de zu finden.
Der Deutsche Landbaukultur-Preis geht auf eine Initiative des Ehrenpräsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes Franz-Josef Möllers zurück. 2014 wurde er als Preis ausschließlich für Westfalen-Lippe konzipiert und jetzt auf ganz Deutschland ausgeweitet. Ziel ist es, herausragende architektonische Bauten und Außenanlagen auf landwirtschaftlichen Anwesen und damit das Bestreben der Bauern nach einer stimmigen Verbindung von Neuem und Altem, Wohnen und Arbeiten auf dem Land zu würdigen.
Träger des Preises ist die Stiftung LV Münster, eine Stiftung des Landwirtschaftsverlages in Münster. Der Deutsche Bauernverband sowie der Bund Deutscher Architekten und der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten unterstützen den Preis ideell.