Brandschutzmanschetten bestehen üblicherweise aus zwei Teilen: einem Gehäuse aus Blech und einer Einlage aus einem intumeszierenden Material, das zweckgerichtet sein Volumen vergrößert. Unter Einwirkung von Hitze, meist im Bereich zwischen 130–160 °C, beginnt es aufzuquellen. Bei diesen Temperaturen wird das abgeschottete Rohr im Brandraum langsam weich und fängt an, sich zu verformen.
In dieser ersten Brandphase ist das Rohr noch insoweit intakt, dass kein sogenannter Kaltrauch in angrenzende Bereiche übertragen werden kann. Es muss aber der Ringspalt zwischen Rohr und Bauteil gemäß Zulassung verschlossen sein, da bis zum vollständigen Aufquellen der Manschette ansonsten daraus Rauch dringen könnte.
Mit steigender Temperatur dehnt sich die Brandschutzmasse auf das 10- bis 15-Fache ihres ursprünglichen Volumens aus, drückt mit bis zu 10 bar auf das inzwischen weich gewordene Rohr, und quetscht es ab. Damit der Druck zielgerichtet auf das Rohr wirken kann, bildet das Blechgehäuse eine äußere Grenze. Um die Wirkung in Richtung des Mittelpunktes sicherzustellen, muss das Gehäuse unbeschädigt, richtig verschlossen und an allen Laschen montiert sein. Im weiteren Verlauf wird das Rohr im Brandraum schmelzen oder sogar verbrennen. In der Manschette hat sich aus dem Brandschutzmaterial ein Ascheschaum gebildet, der für den geforderten Zeitraum (meist 90 bis 120 Minuten) den sicheren Raumabschluss zu angrenzenden Bereichen aufrechterhält. So kann weder Hitze noch Rauch durchdringen, Personen und Sachwerte sind sicher.