Was nützt es, mit dem Bürgermeister eine naturfreundliche Pflege der Gemeindeflächen zu vereinbaren, wenn Gärtnerin oder Bauhofmitarbeiter nicht wissen, worauf sie achten sollen? Immer wieder gab es in der Vergangenheit deshalb enttäuschend verlaufene Projekte, denn die Pflege öffentlicher Blühflächen und das naturnahe Gärtnern in den Gemeinden ist eine Herausforderung. Nun initiierte der Naturschutzbund gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler Hofer und seiner Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ sowie der Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH zwei Pilotseminare in Tirol, die den Praktikern zeigten, wie man bei der Grünflächenpflege auch Bienen, Schmetterlingen & Co etwas Gutes tun kann.
Viele Menschen wünschen sich mehr Blühflächen in ihrer Gemeinde. Doch die Umsetzung ist eine Herausforderung und erfordert viele zu beachtende Dinge. Deshalb hat sich nun in Tirol ein Netzwerk verschiedenster Institutionen gebildet und zum Ziel gesetzt, Praktikern, die tagtäglich in diesem Bereich aktiv sind, mögliche Wege zu mehr Natur im öffentlichen Bereich der Gemeinden aufzuzeigen. Auch gibt es immer mehr Bestrebungen für blühende Straßenränder- und Böschungen, Wildblumeninseln an Straßen und Gehwegen sowie den Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide.
Ziel der vom | naturschutzbund | im Rahmen des Hofer-Bienenschutzfonds gemeinsam mit der Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM) veranstalteten Seminare war es, den Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Tier- und Pflanzenwelt und deren Bedürfnisse zu schärfen, damit sie die gewonnenen Kenntnisse in ihre tägliche Arbeit einfließen lassen können. Das Echo war positiv: „Natürlich bunt und artenreich entsteht eine Win-win-Situation: Tolle Lebensräume, in denen es blüht, summt und flattert, gleichzeitig wird das Budget der Gemeinden geschont“, unterstreicht Otto Leiner von der Umweltabteilung des Landes Tirol die Bedeutung solcher Maßnahmen. Und auch der Schwazer Bgm. Hans Lintner begrüßt die Aktion: „In den Gemeinden wird das Thema immer wichtiger. Das zeigt auch das große Interesse an dieser Veranstaltung.“
Der | naturschutzbund | will diese Seminare nun auch in anderen Bundesländern anbieten. All diese Bemühungen haben das Ziel, mehr Natur-Vielfalt in unseren Gemeinden zu schaffen.