Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Studie "Analyse ausgewählter Einflussfaktoren auf den Marktwert Erneuerbarer Energien" als Teil der Leitstudie Strommarkt veröffentlicht.
Staatssekretär Rainer Baake: "Die Studie verdeutlicht vor allem zwei Dinge: Erstens, wenn wir den Netzausbau vorantreiben und die Mindesterzeugung konventioneller Kraftwerke senken, steigt der absolute Marktwert der erneuerbaren Energien und der Förderbedarf kann sinken. Zweitens, die im Weißbuch ausbuchstabierten Maßnahmen werden nicht nur die Effizienz und Sicherheit unseres Stromsystems weiter erhöhen; sie verbessern auch die Marktchancen der erneuerbaren Energien und senken den Förderbedarf. Wir sollten also auch aus diesem Grund diese Maßnahmen zügig umsetzen."
In der Studie kommen die Gutachter zum Ergebnis, dass die Erlösmöglichkeiten fluktuierender erneuerbarer Energien (Windkraft und Photovoltaik) bei geeigneter Flexibilisierung des Energiesystems auch im Jahr 2030 und 2050 auf Marktpreisniveau bleiben, zum Teil sogar deutlich ansteigen. Je mehr Geld die Erneuerbaren an den Strommärkten verdienen, desto geringer fällt die Marktprämie nach dem EEG aus. Damit sinken die Kosten, welche die Stromverbraucher über die EEG-Umlage zu tragen haben.
Die Studie wurde vom Fraunhofer ISI erstellt. Sie ist Teil der im September 2013 beauftragten "Leitstudie Strommarkt". In diesem Rahmen wurden bereits im Sommer 2014 die Studie von Connect Energy Economics ("Optimierung des Strommarktdesigns") und das Gutachten von r2b energy consulting ("Funktionsfähigkeit EOM & Impact-Analyse Kapazitätsmechanismen") veröffentlicht. Im März dieses Jahres folgten das Gutachten von Consentec und r2b energy consulting ("Versorgungssicherheit in Deutschland und seinen Nachbarländern: länderübergreifendes Monitoring und Bewertung" ) sowie im Mai die "Leitstudie Strommarkt 2015" von Connect Energy Economics.
Die jetzt abgeschlossene Studie "Analyse ausgewählter Einflussfaktoren auf den Marktwert Erneuerbarer Energien" ist hier (PDF: 1,9 MB) abrufbar.
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