Energy Tool Kit
Jedes Gebäude ist anders. Dies gilt auch für seinen Stromverbrauch, von Fachleuten Stromlast genannt. Um hier Durchschnitts- und Standardwerte für einzelne Gebäudetypen ermitteln zu können, benötigen Kommunen, Planer und Energiemanager ein geeignetes Werkzeug. Das am SIZ energieplus entwickelte Energy Tool Kit erfüllt diese Aufgabe, indem es zwei Verfahren kombiniert.
In das so genannte R-Tool (R steht für „Referenzstromlastprofil“) können die Expertinnen und Experten umfangreiche empirische Daten mehrerer Gebäude eines Gebäudetyps eingeben. Das Werkzeug ermittelt dann hieraus Referenzstromlastgänge für diesen Gebäudetypen. Dies kann eine Grundschule, ein Bürogebäude oder eine Universität sein. „Auf diese Weise werden die unbereinigten Messdaten zu bereinigten und sortierten Daten. Mit dem R-Tool werden die Ausgangswerte über einen definierten Prozess gemittelt und standardisiert und können so als Referenzwerte bei ähnlichen Gebäudetypen eingesetzt werden“, erklärt Dr. Stefan Plesser, Leiter des Forschungsprojektes „EnEff:Stadt - Entwicklung einer Methodik zur integrierten Simulation, Betriebsführung und Überwachung von Gebäuden, Anlagen und lokalen Infrastrukturnetzen“.
Die Ergebnisse aus dem R-Tool können im Q-Tool genutzt werden. Dieses Werkzeug dient der Planung und Bewertung von Quartieren. Expertinnen und Experten können auf Basis der Referenzstromlastgänge die elektrische Gesamtlast sowie verschiedene Key-Performance-Indikatoren darstellen und als erste überschlägige Bewertung nutzen. Das Q-Tool umfasst zurzeit die drei Gebäudetypen Kindertagestätte sowie Bürogebäude mit mechanischer Lüftung und mit Fensterlüftung. Als weitere Eingabedaten sind lediglich die Nettogrundflächen je Gebäudetyp erforderlich.
(Quelle: projektinfos.energiewendebauen.de)
Werkzeuge zum Download
Das Energy Tool Kit steht zum Download bereit auf siz-energie-plus.de