Bis 2024 erben rund 7,7 Millionen Haushalte etwa 3,1 Billionen Euro. Immer häufiger befinden sich auch Immobilien im Nachlass.
„Schaffe, schaffe, Häusle baue“, sagt der Schwabe und macht damit deutlich, wohin sein hart erarbeitetes Geld fließen soll. Kein Wunder: Immobilien sind nicht nur ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge. Sie sind auch ein Wertobjekt, das Eltern gerne an ihre Kindern weitergeben. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) haben Immobilienerbschaften in den letzten 15 Jahren um 10 Prozent zugenommen. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Erblasser hinterlässt ihren Kindern oder Verwandten ein Haus oder eine Wohnung. Vor 15 Jahren waren es noch 36 Prozent.
Gleichzeitig werden die Erblasser immer älter und können ihren Lebensabend viele Jahre genießen. „Gut beraten ist darum, wer mit einer soliden Baufinanzierung selbst den Schritt ins Wohneigentum wagt, um sich und seiner Familie den Traum vom Eigenheim zu erfüllen“, sagt Sabine Schmitt von der LBS.
Das sieht die Erbengeneration offenbar genauso, viele sind bereits Eigenheimbesitzer: Insgesamt wohnen derzeit 48 Prozent der Deutschen im Eigentum. Davon haben 15 Prozent ihre Immobilie geerbt. Eine große Mehrheit, nämlich 65 Prozent, hat sich ihre eigenen vier Wände selbst gekauft.
Eine kluge Entscheidung, vor allem mit Blick auf die Altersvorsorge. Denn Immobilienbesitzer bauen laut Statistischem Bundesamt bei gleichem Einkommen im Schnitt insgesamt sechsmal mehr Vermögen auf als Mieter. So leben sie im Alter nicht nur in der eigenen Immobilie, sie haben bis zum 60. Lebensjahr auch deutlich mehr Geld auf der hohen Kante als Mieter. „Das liegt vor allem an ihrem „gelernten“ Sparverhalten“, stellt Schmitt fest. Auch die Untersuchung macht deutlich: Wer eine Immobilie kauft, gibt in den ersten 10 bis 15 Jahren weniger Geld für größere Anschaffungen oder Konsum aus. Schmitt bestätigt: „Wenn die Besitzer dann aus dem Gröbsten raus sind und die finanzielle Belastung sinkt beziehungsweise die Immobilie abbezahlt ist, behalten viele ihr gewohntes Sparverhalten bei.“