Im Oktober 2015 zeigt die monatliche Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes eine weiterhin gute Beurteilung der Geschäftslage. Wie gehabt, fällt das Urteil zum Wohnungsbau besonders gut aus. Der Gewerbebau kommt mit wenigen Abstrichen auf ein ähnliches gutes Niveau. Öffentlicher Hochbau sowie Straßen- und Tiefbau erzielen allerdings nur eine befriedigende Beurteilung.
Auffällig ist, dass die Entwicklung der Nachfrage nach Bauleistungen im Vormonatsvergleich in allen Sparten niedriger ausfällt. Besonders deutlich wird das im Gewerbebau, dem ohnehin im Jahresverlauf Impulse fehlten.
Die Bautätigkeit war aber zu Beginn des vierten Quartals intensiv ausgeprägt. Davon sind besonders die Hochbausparten gekennzeichnet. Die Geräteauslastung stieg hier um fast 10 %-Punkte auf nahe 75 %. Die Gerätauslastung im Tiefbau bleibt stabil bei knapp 70 %.
Die Auftragsreichweite hält im Hochbau bei knapp 3 Monaten und im Tiefbau bei 2 Monaten. Die deutlichen höheren Werte im Hochbau werden offensichtlich aus dem Wohnungsbau gestützt.
Die Investitionstätigkeit bleibt auf Ersatzbeschaffungen fokussiert, der Arbeitskräftemangel ist der bestimmende Behinderungsgrund der Bautätigkeit. Die Erwartungen für die kommenden Monate werden verhaltener beurteilt als die Geschäftslage. Die Unternehmen sehen kaum Möglichkeiten, höhere Preise am Markt zu realisieren.