Können Bunker Architektur? Dieser Frage stellten sich die Entwurfsteilnehmer beim dem von den Professoren Ingemar Vollenweider (SBKE) und Johannes Modersohn (BAUKO3) gemeinsam ausgegebenen Entwurf des Sommersemesters 2015. Anlass zu dieser ungewöhnlichen Frage war ein studentischer Ideenwettbewerb, den die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ausgeschrieben hatte und zu dem die TU Kaiserslautern mit sechs weiteren Architekturschulen in Deutschland eingeladen war. Zur Disposition stand der innerstädtische Hochbunker als eine Gebäudetypologie, die ihren ursprünglichen Zweck verloren hat und heute bereit steht, neuen Aufgaben zugeführt zu werden. Vier Luftschutzbunker in Nordrhein-Westfalen bildeten die konkrete Ausgangssituation für die Auseinandersetzung im Entwurf.
Unter 62 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen konnte sich der Entwurf von Anastasia Aleksejenko, Fachbereich Architektur der TU Kaiserslautern, für einen Rundlingsbunker in Essen in der Jurysitzung den dritten Platz sichern. Auszug aus dem Juryprotokoll:
Das Konzept interpretiert den Bunker als Fundament und Kern für eine neue Wohnnutzung mit maximaler Belichtung und hohem Flächengewinn. Es entsteht ein neuer Landmark der die überlieferte Substanz im Sockel weiter zeigt.
Am 07. Oktober 2015 wurde auf der EXPO REAL, am Stand der BImA, die Prämierung der Preisträger vollzogen. Ebenfalls wurde in diesem Rahmen das Buch „Bunker beleben“ vorgestellt, in dem die besten Entwürfe publiziert sind.