Das 18.000 Quadratmeter große und 2017 fertiggestellte Andreas Quartier liegt verkehrstechnisch gut angebunden in direkter Nachbarschaft zur Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Die Rheinuferpromenade ist nur wenige Gehminuten entfernt, und zum Hofgarten und Kö-Bogen, Düsseldorfs bekannte Flanier- und Einkaufsmeile, sind es rund 600 Meter Fußweg.
Kleinteilige Altstadthäuser und enge Kopfsteinpflastergassen prägen das gebaute Umfeld, an welches das Karee im Norden grenzt. Das denkmalgeschützte Gerichtsgebäude hingegen, das „Gesicht“ des Andreas Quartiers, steht im Süden an der Mühlenstraße, der einstigen Magistrale der Residenzstadt. Flankiert wird diese auf der gegenüberliegenden Seite von den historischen Verwaltungsbauten und der barocken Andreaskirche, die nicht nur des Namens wegen erwähnenswert ist. So konvertierte Herzog Wolfgang Wilhelm gegen den Willen seines Vaters 1613 zum katholischen Glauben. Die Andreaskirche ließ er 1622 für den Jesuitenorden bauen. Sie war fortan die Hofkirche der Residenzstadt.
Masterplan und Nutzungskonzept
Den Masterplan für das neue Stadtquartier und das Umnutzungskonzept für den denkmalgeschützten Altbau zum Hotel mit Service-Wohnungen entwickelten die Düsseldorfer Architekten slapa oberholz pszczulny (sop).
Aus ihrer Feder stammen auch die Entwürfe des „Lifestylehauses“ und des „Solitärs“, denen die Nutzungen Büro, Gewerbe, Kunst und Gastronomie zugeordnet sind. Weitere Planungsbüros übernahmen die Realisierung der Blockrandbebauung und der darin befindlichen, hochpreisigen Miet- und Eigentumswohnungen. Die Wohnblöcke und der Altbau gruppieren sich um zwei begrünte Freiflächen: den privaten „Andreasgarten“ und einen halböffentlichen Innenhof.
Das ehemalige Amts- und Landgericht
Das denkmalgeschützte Amts- und Landgerichtsgebäude wurde zwischen 1913 und 1923 unter der Leitung von Regierungsbaumeister Felix Dechant auf dem Gelände des Statthalterpalais‘ von 1766 errichtet. Das Gebäude ist mehrflügelig aufgebaut und verfügt über zwei zentrale und drei laterale Lichthöfe. Vertikal gliedert sich der Bau in drei Geschosse, ein Attikageschoss und das Walmdach. Eckrisalite mit ionischer Pilasterordnung und ein zur Straßenflucht zurückgesetzter Mittelteil bilden die wilhelminische Monumentalfassade an der Mühlenstraße. Ein Vollsäulenportikus und darüber angeordnete, überlebensgroße Statuen, Tugendpersonifikationen des Bildhauers Hubert Netzers, akzentuieren den zentral positionierten Haupteingang.
Alle drei Straßenfronten des Gebäudes tragen Klinkerstein. Die Säulen, Pilaster und Gesimse, Fenstergewände und Brüstungsfelder sind verkleidet mit hellem Muschelkalk. Sie gliedern die Ansichten und unterstreichen den repräsentativen Charakter des Bauwerks.
Die historische Eingangshalle des Altbaus ist öffentlich zugänglich; Bar, Café und Lounge sollen hier ein breites Publikum anlocken. Zunächst durchschreitet der Besucher ein von zwei Säulenreihen getragenes Vestibül. Dann weitet sich der Blick, und in Erscheinung tritt das tonnengewölbte Treppenhaus. Es ist unbestritten das „Juwel“ der denkmalgeschützten Anlage. Das Königsblau der Wände und die tageslichterhellten, fassadenhohen Fenster lassen die Halle als Gesamtwerk erstrahlen. Der Mittellauf der Treppe führt geradewegs hin zu einer doppelflügeligen und von zwei Pilastern umrahmten Korbbogentür. Eingebettet ist diese in einen mit Rundbogen gekrönten Risalit. Zum Einsatz kam an dieser Stelle eine doppelflügelige verglaste Schörghuber T30 Brandschutztür.
Das „Wohnzimmer“
Auf dem Weg zur Hotellobby durchquert der Gast die Piano Lounge, bekannt auch als das „Wohnzimmer Düsseldorfs“. Ein Kaminfeuer verbreitet Wohnzimmeratmosphäre, auch die gedämpfte Hintergrundmusik ist auf das gediegene Ambiente abgestimmt. Den Architekten sop war es zu verdanken, dass der historische Terrazzoboden und die originären Stahlsteindecken zumindest teilweise erhalten geblieben sind. „Die Bogengangstruktur neben der Treppenanlage haben wir erst während der Sanierungsarbeiten gefunden und daraufhin freigelegt“, berichtet der Projektarchitekt Aleksander Sajdak und fügt ein weiteres Detail hinzu: „Auf linker Seite gab es zu Zeiten des Amtsgerichts für die Richter einen Friseursalon.“ Heute befinden sich hinter den Rundbögen das Café sowie der Tresen mit der Bar.
Hotel und Wohnen mit Concierge-Service
Den Hotelgast führt der Weg in den hinteren Bereich in die so genannte kleine Wartehalle mit der Hotellobby und dem Concierge-Service der Marke Hyatt House. Die unterschiedlichen Domizilangebote des Betreibers sprechen eine zahlungsfähige Klientel an: Touristen und Geschäftsreisende, Einheimische und Gäste, die für einen längeren Zeitraum möblierten Wohnraum benötigen und den daran angebundenen Hausmeisterservice in Anspruch nehmen möchten.
Die Service-Wohnungen befinden sich in dem zur Ratinger Straße orientierten Blockrand. Der zu den beiden Innenhöfen gewandte rückwärtige Flügel des Justizgebäudes beherbergt die 106 auf fünf Stockwerke verteilten Hotelapartments und Suiten. Im Kontrast zu den beigefarbenen Wandflächen gestaltete man die Schörghuber T30-Brandschutztüren für Hotelflure und -zimmer in Graubraun. Lichtausschnitte am Ende der Gänge sorgen für Durchsicht und räumliche Transparenz. Die Flurdecken erhielten aufgrund der Brandschutzanforderungen eine zehn Zentimeter starke Beschichtung aus bewehrten Spritzbeton. Sichtbar ist jedoch lediglich die abgehängte Lichtdeckenkonstruktion.
Jedes Apartment wurde im Inneren mit Schörghuber Türen ausgestattet und verfügt über eine eigene Küche sowie offene Wohn-, Arbeits- und Schlafbereiche. Freistehende Trennwände ermöglichen den privaten Rückzug. Raumhohe Fenster – jeweils im Wechsel mit Balkonen ausgestattet – durchfluten die Domizile mit Tageslicht. Die ebenfalls zum Andreasgarten orientierten und über 100 qm großen Suiten verfügen über eine eigene Dachterrasse.
Weitere mit Schörghuber Türen ausgestattete Suiten hält das Andreas Quartier im Hauptflügel direkt neben dem prachtvollen Präsidialraum bereit. Betreten werden sie über eine Schörghuber Schallschutztür, ein eigenes Entrée leitet in den großzügigen Wohnbereich. Ihre prominente Lage und Aussicht auf die gegenüberliegende Andreaskirche machen diese Wohnungen besonders attraktiv.
Nüchtern funktional
Zur Mittagszeit und in den Abendstunden laden die vielen Restaurants des Andreas Quartiers zur Einkehr ein. In dem östlichen Seitenflügel des Altbaus an der Neubrückstraße/Mutter-Ey-Platz findet man zum Beispiel eine spanische Resto-Bar. Hier sei ein Tisch in dem Innenhof empfohlen „Stein für Stein wurde damals, 1911, die Straßenfassade des Statthalterpalais abgetragen und als Hoffassade wiederaufgebaut“, erklärt Aleksander Sajdak bei der Ortsbesichtigung.
Für die Gäste verborgen bleibt verständlicherweise der gesamte Servicebereich des Restaurants. Weil es im Gastrogewerbe mitunter sehr schnell zugeht und die Gerichte zügig ausgegeben werden müssen, entschieden sich die Planer an den Küchenzugängen für gläserne Hörmann Automatikschiebetüren des Typs AD 100-X. Eingebaut hat sie der Fachbetrieb Inovator aus Langenfeld. Der betreuende Elektromeister Olaf Nagels erzählt: „Neben ihrem praktischen Wert – das Bedienpersonal hat beim Durchgehen die Hände frei – stellt das automatische Öffnen und Schließen der Türen sicher, dass die Gerüche und Geräusche aus der Küche nicht in den Gästebereich dringen. Auch dank der guten Unterstützung durch unseren Herstellerpartner Hörmann haben wir unserem Kunden das bestgeeignete Produkt liefern können.“
Die vier unter dem Quartier liegenden und öffentlich nutzbaren Tiefgaragenebenen werden von der Neubrückstraße aus über ein Hörmann Aluminium-Rahmentor ALR F42 erschlossen. In seiner anthrazitgrauen Farbgebung und in seiner Rasterstruktur fügt es sich unauffällig in die funktional-nüchterne Lochblechhaut der Zufahrt ein.
Über die Tiefgarage erfolgt auch die Anlieferung des Hotels und der Gastronomien im Andreas Quartier. Hörmann Feuerschutz-Schiebetore FST30-1 mit Schlupftür gewährleisten, dass die Parkebenen in einzelne Brandabschnitte unterteilt sind. Das Weiß der Tore korrespondiert mit der hellen Farbgebung der Umgebung.
Der Umgang mit dem historischen Kontext
Geschichte und Gegensätze verweben sich in dem Andreas Quartier zu einem faszinierenden Stadtbild. Die Entwerfer der zu dem Viertel gehörenden Bauwerke gehen in ihren unterschiedlichen Handschriften auf die Maßstäblichkeit des gebauten Umfelds ein und stellen einen sensiblen Umgang mit der historischen Substanz unter Beweis. Die in den Objekten eingebauten Hörmann und Schörghuber Türen unterstreichen den repräsentativen Charakter der historischen Bausubstanz und erfüllen zugleich alle funktionalen und normativen Erfordernisse.