Der Gebäudebestand verursacht in Deutschland rund ein Drittel aller CO2-Emissionen - eine effektive Tageslichtnutzung kann helfen, das zu ändern. Der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR) empfiehlt die Nutzung der natürlichen Lichtquelle Tageslicht über Lichtkuppeln und Lichtbänder.
Die verstärkte Nutzung von Tageslicht ist eine Option, um den CO2-Ausstoß eines Gebäudes effektiv herabzusetzen. Zu dieser Einschätzung kommt die Arbeitsgruppe 3 des Weltklimarates (IPCC) in seinem fünften IPCC Sachstandsbericht. Die Experten empfehlen Beleuchtungssysteme, die natürliche und künstliche Lichtquellen kombinieren. Erst wenn das Potenzial von Tageslicht ausgeschöpft ist, soll auf eine elektrische Beleuchtung zurückgegriffen werden. Zwischen 80 und mehr als 90 Prozent Beleuchtungsenergie könnten auf diese Weise zum Beispiel in einem Bürogebäude gespart werden. Und mit dem Energieverbrauch sinkt auch der CO2-Ausstoß.
Der FVLR empfiehlt die stärkere Tageslichtnutzung insbesondere für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen, zum Beispiel in Lager- und Produktionshallen. Hier lässt sich die natürliche Helligkeit leicht über Dachoberlichter wie Lichtkuppeln und Lichtbänder ins Gebäudeinnere leiten. Das Potenzial ist enorm: An über 85 Prozent aller Tage steht in den Hauptarbeitszeiten zwischen 8 und 17 Uhr in unseren Breiten ausreichend Tageslicht für eine effektive Beleuchtung zur Verfügung.
Zusätzliche CO2-Einsparung durch moderne Produkte
Der Austausch alter Lichtkuppeln und Lichtbänder in Nicht-Wohngebäuden gegen neue Modelle wird über die KfW Bank gefördert, spart zusätzlich Heizenergie und damit CO2-Emissionen. Denn die neuen Produkte haben einen deutlich geringeren Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) als ihre veralteten Pendants. Der Wechsel von alten Lichtbändern mit einem U-Wert von 5,8 W/(m²K) zu modernen Modellen mit z. B. fünffach Polycarbonat-Stegplatten in 20 Millimetern Dicke und einem U-Wert von nur noch 1,8 W/(m²K) kann pro Jahr mehr als 10 Tonnen CO2 einsparen. Das ist ein deutlicher Pluspunkt für das Klima.
Weitere Informationen zum Thema Tageslicht und auch einen Energie- und CO2-Sparrechner gibt es unter www.fvlr.de.