Mit der Verabschiedung des novellierten EEG 2017 im Deutschen Bundestag erhält das EEG 2017 verbindliche Regelungen zum Ausschreibungsdesign für Biomasseanlagen. Nach zähem Ringen konnte eine Verbesserung zum EEG 2014 erreicht werden.
Neben der Erhöhung des Ausbauziels auf zunächst 150 MW (brutto) und ab 2020 dann auf 200 MW (brutto) ist ferner erstritten worden, dass nun auch mit Ausnahme von Altholzanlagen Holzenergieanlagen im Bestand, die ihre 20-jährige Förderdauer durchlaufen haben, an den Ausschreibungen teilnehmen können.
Der Innovationsfreude der Branche wird es obliegen, ob Gebotshöchstgrenzen von 14,88 ct/kWh für Neuanlagen bzw. 16,9 ct/KWh für Bestandanlagen zukünftig den Erhalt des Stromerzeugungspotentials aus Biomasse gewährleisten können. Auch die fehlende Ausdifferenzierung zwischen Größenklassen und Einsatzstoffen innerhalb der Biomasse wird die eigentliche Wirkung der Novelle erst nach Durchführung der ersten Auktionsrunde sichtbar machen. Auch darf nicht darüber hinweg getäuscht werden, dass eine große Herausforderung bestehen bleibt, nämlich auch den Altholzkraftwerken eine Perspektive für den Fortbestand des Anlagenparks zu schaffen.
Wie sich die Holzenergie innerhalb des neuen Regelungsrahmens positionieren kann, wird auf dem 16. Fachkongress Holzenergie, der vom 06.-07.10.2016 auf dem Augsburger Messegelände erörtert. Ein umfangreiches und vielseitiges Kongressprogramm wird sich eingehend mit den Auswirkungen des EEG 2017 auseinandersetzen
- Holz im Strommarkt - Was geht im EEG 2016 noch?
- Positionen und Forderungen des Fachverbandes Holzenergie im BBE zu den aktuellen politischen Rahmenbedingungen und möglichen Nachbesserungen im EEG
- Ausschreibungen im EEG 2016 - Funktionsweise und Perspektiven für die Holzenergie
- Alternative Vermarktungs- und Geschäftsmodelle im Strommarkt
- Erfahrungsbericht zur Flexibilisierung von Biomasseheizkraftwerken
- Dezentrale Direktvermarktung von Holzenergieanlagen
Mit insgesamt 200 Teilnehmern an beiden Kongresstagen hat der Fachkongress in den Vorjahren seine Bedeutung als Branchentreffpunkt deutlich gemacht. Die Zielgruppen umfassen Akteure der Holzenergiebranche (Brennstoffaufbereitung und –handel, Anlagenbetrieb), kommunale Vertreter, Maschinen- und Anlagenbau, Energieversorger, Ingenieur- und Architekturbüros, Projektierung, Forst-/Holz- und Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Für interessierte Unternehmen besteht die Möglichkeit sich als Gold- oder Silberpartner an der Veranstaltung zu beteiligen. Ein entsprechendes Ausstellungs- und Beteiligungsangebot finden Sie hier.
Die Veranstaltung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.