Deutscher Städtetag: „Wer baut, ist baukulturell verantwortlich“

Positionierung des kommunalen Spitzenverbandes zu Planungs- und Baukultur in der integrierten Stadtentwicklung

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Positionierung des kommunalen Spitzenverbandes zu Planungs- und Baukultur in der integrierten Stadtentwicklung

Der Deutsche Städtetag, kommunaler Spitzenverband zur Vertretung der Interessen von rund 3400 Städte und Gemeinden gegenüber Bundestag, Bundesrat, Europäischer Union und zahlreichen Organisationen, hat in einer Ende Dezember 2014 erschienenen Stellungnahme zur Planungs- und Baukultur in der integrierten Stadtplanung Position bezogen. Danach „sollten Planungs- und Baukultur als Ausdruck der kommunalen Selbstverwaltung aufgrund der langfristigen Perspektive als interdisziplinäre Pflichtaufgaben des täglichen Handelns verstanden werden“. Bekräftig wird das Bedürfnis nach einer lebenswerten, nachhaltig und qualitätvoll gestalteten Umwelt für alle Bevölkerungsgruppen. Die Beteiligten in Städten und Gemeinden werden ermutigt, „den damit verbundenen Aufwand einzugehen und die dafür erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen zu aktivieren“.

„Alle im Planungsprozess oder am Bau beteiligten Akteure sind baukulturell verantwortlich“, führt Hilmar von Lojewski, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr beim Deutschen Städtetag, aus. „Daher müssen Qualitätsziele zu einem möglichst frühen Zeitpunkt vereinbart werden. Die Erarbeitung von Zielen umfasst sowohl eine ressortübergreifende Abstimmung, eine Einbindung des professionellen Wissens von Planungs- und Bauschaffenden als auch eine transparente und professionell betriebene Beteiligung der Öffentlichkeit. Zielkonflikte der unterschiedlichen Fachressorts oder Interessengruppen müssen aufgezeigt und geklärt werden. Insofern kann nur eine gemeinsam getragene Planungs- und Baukultur nachhaltige Wirksamkeit erlangen.“

Till Rehwaldt, bdla-Präsident, würdigt das Bekenntnis des Deutschen Städtetages zu guter Planungs- und Baukultur als Auftrag beim politischen, planerischen und baulichen Handeln der Städte und Gemeinden. Der Fokus ist dabei darauf auszurichten, dass die Prozesse der Planung und Gestaltung städtischer Umwelt qualitätvoll erfolgen, sich das Ergebnis auch langfristig „sehen lassen kann“. Er begrüßt zudem die Empfehlungen an Städte und Gemeinden, - größeres Augenmerk auf die „Leistungsphase Null“ zu legen, - die Verfahrungsformen für kommunale Planungsprozesse zu überprüfen und zu verbessern. In Bezug auf die notwendige Entwicklung und Vermittlung von Inhalten qualitätvoller Planungs- und Baukultur für den Bereich Ausbildung und den Berufsalltag sichert er das uneingeschränkte Engagement des bdla und seiner Mitglieder zu.

Das Positionspapier des Deutschen Städtetages nimmt die Initiativen zur Stärkung der Baukultur auf bundes- und landespolitischer Ebene auf, zusammengeführt im aktuellen Baukulturbericht "Gebaute Lebensräume der Zukunft – Fokus Stadt" der Bundesstiftung Baukultur.

Quelle: bdla

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