Für Bautätigkeiten werden pro Jahr in Deutschland unter anderem etwa 5 Millionen Kubikmeter Dämmstoffe und 100 Millionen Tonnen Sand verbraucht. Diese in Gebäuden gebundenen endlichen Rohstoffe werden bisher für eine einmalige Nutzung verschwendet, denn beim Rückbau werden Baustoffe in aller Regel gemischt entsorgt. Damit sind sie für eine weitere Nutzung im Hochbau verloren – teuer und ökologisch unbefriedigend. Saint-Gobain Weber hat eine Lösung dafür entwickelt: „weber.therm circle“, das erste recyclingfähige Wärmedämmverbundsystem.
Alle Komponenten des neuen WDV-Systems (Dämmstoff, Dübel, Gewebe und mineralische Putzmörtel) können sortenrein getrennt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Umbauten, Rückbau und Technologiesprünge werden so von Anfang an einbezogen.
Die Rückbaubarkeit erreicht das vollmineralische, dickschichtige System durch verschiedene Maßnahmen: Zum einen verzichtet es auf Klebemörtel. Die Dämmplatten werden mechanisch mit Schraubdübeln auf dem Mauerwerk befestigt. Es wird eine spezielle Mineralwollqualität verwendet, durch die sich die Dämmplatten gut an den Untergrund anschmiegen. Zudem wird unter der Armierungsschicht eine sogenannte Separationsschicht aufgebracht, bei der ein Gewebe in einen eigens entwickelten Separationsmörtel eingelegt wird. Dieses Gewebe wird beim Rückbau gestrippt, das heißt von der Baggerschaufel gegriffen und bahnenweise mitsamt dem Putz sauber abgezogen.