Ausstellung „Parklandschaften“

Über den (Park-)Dächern der Stadt

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In „Parklandschaften“ zeigt der Kölner Fotograf Constantin Meyer urbane Zweckarchitektur -  Dächer von Parkhäusern. Die Ausstellung ist seit dem 15. September und noch bis 12. November 2017 im Deutschen Architektur Zentrum DAZ zu sehen.

Diese „Parklandschaften“ sind grafische Kompositionen. Schattenlos setzen sich Gebäudeteile von der Umgebung ab, und schroffe Betonflächen treffen auf verspielte architektonische Details unterschiedlicher Epochen. Die Perspektive auf die Stadt bildet harte Kanten wie Klippen in einer bergigen Landschaft. Absurde Auf- und Umbauten wie Belüftungsschächte, Aufsichtshäuschen und Treppenhäuser für Notausgänge sind im Vordergrund zu sehen, dazu Verkehrsschilder, Lampenstümpfe, Satellitenschüsseln, Alarmanlagen sowie Leitsysteme auf Böden und Wänden, die scheinbar ins Leere führen.

Trotzdem: Meyer gibt in seinen Bildern den Blick frei auf den Horizont. Die Stadt im Hintergrund taucht in der Silhouette auf und ist an Kirchturmspitzen und Hochhäusern, an architektonischen Wahrzeichen der Städte Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen erkennbar.

Er setzt mit fotografischen Mitteln wie Tiefenschärfe, Belichtung und Perspektive die Parkhaus-Terrassen so in Szene, dass die umliegende Stadtlandschaft auf seinen Bildern aus der Parklandschaft herauszuwachsen scheint oder gar verschwimmt. Bewusst konstruiert er eine neue Ebene, eine Plattform, die über der Stadt zu schweben scheint. Meyers Fotografien erinnern an Gemälde: Parkdächer und die umgebende Architektur lassen eine neue Stadtlandschaft entstehen.

Zum Künstler:

Constantin Meyer (*1971) studierte nach seiner Ausbildung zum Fotografen von 1992 bis 1999 visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Kunsthochschule Kassel. Er studierte von 1997 bis 1998 für zwei Semester bei Joel Sternfeld an der School of Visual Arts in New York. Constantin Meyer ist seit dem Jahr 2000 in Köln als selbständiger Fotograf tätig.

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