POLITIK - "Für die Auftraggeber ist die HOAI ein dauerhaft kostensenkendes Werkzeug"

Die Evaluierung der HOAI hat den Planern und den Bauherren sehr bemerkenswerte Resultate gebracht – Zwischen August 2010 und August 2011 wurden unter der Ägide des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) bekanntlich eine Evaluier

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Deutsches Ingenieurblatt 01-02/2012
Die Evaluierung der HOAI hat den Planern und den Bauherren sehr bemerkenswerte Resultate gebracht – Zwischen August 2010 und August 2011 wurden unter der Ägide des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) bekanntlich eine Evaluierung der Leistungsbilder und der Allgemeinen Teile der HOAI vorgenommen. Das Ergebnis hat viele neue, überzeugende Einsichten in den Wert der HOAI gezeitigt – und auch bewiesen, dass die eigentlichen Nutznießer der HOAI die Auftraggeber selbst sind – aber nicht etwa, indem sie die HOAI unterlaufen, sondern weil die ergebnisorientierte Vollständigkeitsthese der HOAI-Grundleistungen die Befassung mit den vielen Einzelaspekten des Planens und Bauens weitgehend erspart. Der folgende Beitrag belegt diese These mit dem argumentativen Druck der Resultate dieser Evaluierung, und er beschreibt auch, was für die neue HOAI bisher erreicht worden ist und was nicht. Autor des Beitrages ist der Leiter und wissenschaftliche Inspirator jener Gruppe selbst, die die Evaluierung der HOAI-Leistungsbilder durchgeführt hat*.

Neben den geläufigen Definitionen für den Begriff Planung ist vor allem die Diskussion aus vergaberechtlicher Sicht verfolgenswert, nach der das Planen nicht beschreibbar sei. Planung ist eine nonverbale Kulturleistung. Jede Diskussion in Worten über Planung (auch dieser Artikel hier) geht immer irgendwie am Kern dessen vorbei, was Planung tatsächlich ist. Nonverbal bedeutet dabei, dass Planung nicht nur nicht beschreibbar ist, sondern sogar auch vielen derjenigen Menschen in hohem Maße unverständlich bleibt, die aus der Welt der verbalen Kulturleistungen kommen (also zum Beispiel Schriftstellern, Journalisten und Anwälten). Als Beispiel sei erwähnt, dass ein nur durchschnittliches Projekt durch eine auch noch so brillante Baubeschreibung niemals verbessert und mit keiner noch so perfekten Kostenberechnung zu einem herausragenden Projekt gemacht werden kann…

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