Was ist komplexer? Der Aufzug oder die Normen?

Schallschutz bei Aufzugsanlagen unter Berücksichtigung von DIN 4109 und DIN 8989

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Deutsches Ingenieurblatt 3/2024
Insbesondere in Wohngebäuden werden aus Gründen der Barrierefreiheit Aufzugsanlagen eingebaut oder nachgerüstet. Da sie praktisch nie isoliert vor dem Gebäude stehen, ergibt sich im Sinne von DIN 4109-1:2018-01 eine gebäudetechnische Anlage als Schallquelle im Gebäude, die zu Störungen führen kann. Allerdings ist sie eine sehr spezielle Geräuschquelle: sie ist großflächig im Gebäude angeordnet und sehr variantenreich. Damit ergibt sich eine schalltechnisch komplexe Situation. In Abbildung 1 sind die wichtigsten Einflussfaktoren und Varianten für Aufzugsanlagen dargestellt. Dazu kommen unterschiedlichste Angrenzungen, für die es in der Norm DIN 8989 Kennwerte und Vorgaben gibt, die die Planung unnötig erschweren. Der vorliegende Beitrag soll zeigen, was relevant ist und wie mit Musterlösungen der Norm umgegangen werden kann.

Der Aufzug und die Norm Messungen im Prüfstand sind kaum möglich, da Test-Aufbauten sehr aufwändig sind und vielfältige bauliche Situationen, die an den Aufzugsschacht angrenzen könnten, nicht nachbildbar sind. Die schalltechnische Erfahrung zu Aufzugsanlagen ergibt sich deswegen maßgeblich aus Messungen in bestehenden Gebäuden. Wegen der vielen unterschiedlichen Parametern, wie z. B. bauliche Situation und unterschiedliche Komponenten je nach Typ der Anlage und Hersteller, ist eine statistische Auswertung praktisch nicht möglich oder stellt einen Vergleich von Äpfeln und Birnen dar. Messungen erfolgen nach DIN EN ISO 10052 und DIN 4109-4. Für den Vergleich mit Anforderungswerten ist nur ein Wert für die gesamte Aufzugsanlage notwendig. Wenn es um die Planung, die weitergehende Beratung oder auch Nachbesserung geht, ist dieser eine Wert nur wenig aussagekräftig.

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