Metamorphose einer Brücke

Überall einsehbare Tragstruktur

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Deutsches Ingenieurblatt 12/2023
Forschung und Technik
Seit 2021 überspannt in der Stadt Waldkirch eine gedeckte Holzfachwerkbrücke den Fluss Elz und ersetzt damit den maroden Vorgängerbau. Als Gestaltungselement für die Architektur nutzten die Planer die Mittel des konstruktiven Holzschutzes.

Der alte „Jünglingssteg“, eine Stahlbrücke in Waldkirch im Schwarzwald, 15 km nordöstlich von Freiburg, führte über den Fluss Elz und hatte seine besten Zeiten hinter sich. Als Fachwerkbrücke konzipiert, ersetzt der neue Jünglingssteg – so der Name der Brücke – das baufällig gewordene Vorgängerbauwerk, lehnt sich aber an dessen Gestaltung an. Mit 3 m lichter Fahrbahnbreite ist er nun sogar doppelt so breit wie der Vorgängerbau und hat – anders als dieser – eine Überdachung. Der Gemeinderat hatte den Neubau erst im April 2021 beauftragt. Eigentlich wollte man eine schon länger geplante geschwungene Stahlkonstruktion haben. Wegen mangelnder finanzieller Möglichkeiten ruhte die Planung aber. 

Den Brückenprüfern wurde nach zwei Jahren die Wartezeit zu lang und sie drängten auf einen Ersatzbau – zum Glück, da sonst die beliebte Verbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof hätte gesperrt werden müssen. Um das zu vermeiden, wurden Weiß Ingenieure aus Freiburg mit einer Machbarkeitsstudie für eine Brücke aus verschiedensten Materialien beauftragt, in der gleichzeitig auch die Ökobilanz der Varianten betrachtet wurde. Dabei schnitt die Holzbrücke am besten ab. Auf der Basis dieser Studie wählte der Gemeinderat für den neuen Steg die Holz-Variante aus und kehrte damit zum Material der Ursprungsbrücke zurück, die bis in die 1930er-Jahre ein Holzbau war. Anfang Juli bekam die Firma Burger aus Waldkirch als Hauptauftragnehmerin den Zuschlag, Mitte Juli wurde der alte Steg ausgehoben und dann mit den Arbeiten an der Uferböschung und für die Auflager begonnen.
 

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