Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst: Das Nähmaschinenwerk Wittenberge

Neuerscheinung: Band 31 der Schriftenreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland

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Deutsches Ingenieurblatt 6/2024
Ingenieurbau
Mit dem Nähmaschinenwerk Wittenberge zeichnete die Bundesingenieurkammer am 17. Oktober 2024 erstmals eine Fabrik zum Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland aus. Maßgebend dafür ist das Hauptgebäude des Werkes von 1907 als früher, großer und sehr leistungsfähiger Eisenbetonskelettbau sowie das weit entwickelte Konzept der Fabrik. Das „Gebäude 07“ bietet zudem ein interessantes Detail: Vermutlich haben allein Bauingenieure – ohne Architekten – diesen Hochbau geplant. „Künstler-Architekten“ schmähten vielfach derartige „anonyme Ingenieurarchitektur“. Doch der berühmte Bauhaus-Architekt Walter Gropius lobte das Gebäude 07 wegen seiner konsequenten Gestaltung.

Die amerikanische Singer Manufacturing Company hatte für ihr zweites Nähmaschinenwerk in Europa – nach dem in Clydebank beim schottischen Glasgow von 1883 – einen verkehrsgünstigen Standort mit viel Platz gesucht. Singer fand ihn im Osten von Wittenberge. Die aufstrebende Industriestadt bot einen Eisenbahnknoten zwischen Berlin, Hamburg und Magdeburg, außerdem einen Hafen allein für Singer direkt an der Elbe, schließlich eine große Anzahl von Arbeitskräften aus der ländlichen Prignitz und Altmark. Auf dieser Basis begann in Wittenberge 1904 die Herstellung von Nähmaschinen. Allmählich enstand hier die größte Fabrik zwischen Berlin und Hamburg mit bis zu 3.200 Beschäftigten. Ende 1991 stellte sie die Nähmaschinenproduktion ein; seitdem dienen die Bauten als Gewerbehof „Veritas Park“.

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