Wohnhaus in Köln mit statisch anspruchsvollen Auskragungen

Dreigeschossiger Bau nach KfW-50-Standard orientiert sich an Le Corbusiers Villa Savoye

Mit statisch anspruchsvolle Auskragungen ist in der westlichen Peripherie von Köln ein dreigeschossiges Wohnhaus entstanden, das eine besondere planerische Herausforderung darstellte. Das nach KfW-50-Standard errichtete Gebäude orientiert sich mit seiner horizontalen Gliederung und dem auskragenden Obergeschoss an der Villa Savoye von Le Corbusier.
Einheitliches Design mit System: Tür- und Fenstersysteme von Heroal – hier im Farbton RAL 7006 m – greifen architektonisch ineinander. © Philip Kistner
Einheitliches Design mit System: Tür- und Fenstersysteme von Heroal – hier im Farbton RAL 7006 m – greifen architektonisch ineinander. © Philip Kistner

Die Kombination aus monolithischer Bauweise ohne vorgesetzte Dämmung und den großen Auskragungen in der Gebäudehülle hat aus statischen Gründen den Einsatz von Stahlbetonstützen in den Wänden erforderlich gemacht. Der offen gestaltete Grundriss mit großzügigen Glasflächen erzeugt über den Tag wandernde Lichtspiele vom Wohnbereich bis ins Entrée.

Das Einfamilienhaus fügt sich in ein von freistehenden Häusern geprägtes Neubaugebiet ein. Gezielte Öffnungen und geschlossene Fassadenbereiche schaffen eine Balance zwischen Transparenz und Privatsphäre.

Dreijährige Planungsphase für komplexen Baukörper

Das Architekturbüro Benjamin von Pidoll Architektur entwickelte das Konzept in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren. Das massive Obergeschoss ruht als Kubus mit großen Öffnungseinschnitten auf dem optisch leicht wirkenden Erdgeschoss und setzt sich visuell von diesem ab. Das Staffelgeschoss schafft mit schlanker Kontur und großzügiger integrierter Terrasse zusätzliche Akzente. Die horizontale Struktur orientiert sich an der von Le Corbusier entworfenen Villa Savoye in Poissy, die zum UNESCO-Welterbe zählt.

Planung und Umsetzung des optisch zurückhaltenden Baukörpers erstreckten sich über knapp drei Jahre. Die transparente Gestaltung des Innenbereichs stellte eine zusätzliche Herausforderung dar: „Die Treppe und die daran angebundene Galerie bildet als zentrales Element das Herzstück des Grundrisses; alle Räume sind um sie herum angeordnet. Dadurch entstehen Kommunikationszonen, vielfältige Blickbeziehungen und eine besondere Offenheit“, erklärt der Architekt Benjamin von Pidoll. „Der Blick öffnet sich über großzügige Fensterflächen im Erd- und Obergeschoss hinweg in Richtung Lichthof und Infinity Pool und ist im gesamten Gebäude spürbar. Gleichzeitig erzeugt der offene Grundriss faszinierende Lichtspiele, mit denen das Sonnenlicht im Laufe des Tages vom Wohnbereich bis ins Entrée wandert“, so von Pidoll weiter.

Materialisierung in dezenten Tönen

Das Farb- und Materialkonzept des zwölf mal vierzehn Meter großen Gebäudes folgt der zurückhaltenden Formgebung. Die Außenwände erhielten einen Putz in gebrochenem Weiß. Im Erdgeschoss und zwischen den Fensterelementen greifen Aluminiumlamellen den matten Greigeton der pulverbeschichteten Aluminiumfenster auf. Auch im Innenraum dominieren ruhige, natürliche Farbtöne und Materialien. „Das gesamte Gebäude ist eine Hommage an dezente Beige- und Grautöne, die eine zurückhaltende Bühne für ein schönes Innenleben schaffen“, begründet Benjamin von Pidoll.

Energetisches Konzept mit monolithischer Außenwand

Mit seiner hohen Energieeffizienz entspricht das in Anlehnung an den KfW-50-Standard errichtete Objekt zeitgemäßen Anforderungen an Nachhaltigkeit. Die monolithische Außenwand schafft Voraussetzungen für ein zu jeder Jahreszeit optimales Raumklima. Eine Wärmepumpe sowie die intelligente Steuerung aller haustechnischen Anlagen über ein Gebäudeautomationssystem sorgen für zusätzliche Energieeinsparungen. Die hochwärmegedämmten Fenster und Türen (Heroal W 72 und D 72) sowie das Hebe-Schiebetürsystem Heroal S 77 SL tragen zur energetischen Gesamtleistung des Gebäudes bei.

Aluminium-Systeme mit hundertprozentiger Kreislauffähigkeit

Die Wahl fiel bei der Realisierung der Fenster, Türen und Hebe-Schiebetüren auf Aluminiumsysteme von Heroal. Diese erfüllten den Wunsch der Bauherrschaft nach langlebigen, nachhaltigen Materialien. Gefertigt aus Aluminium, sind die Systemlösungen wartungsarm. Mit hundertprozentiger Kreislauffähigkeit verbessert der Werkstoff die Errichtung nachhaltiger Gebäude. Heroal bietet sämtliche Systemlösungen auch auf Basis von CO2-reduziertem Aluminium sowie recyceltem Post-Consumer-Aluminium an. In dem Wohngebäude wurden die Elemente passend zum Innen- und Außenraum geplant: Im Farbton RAL 7006 m Beigegrau pulverbeschichtet fügen sie sich in das gestalterische Gesamtkonzept ein und schaffen fließende Übergänge.

Die Eingangstür fügt sich in das Fassadendesign ein und bietet hohe Wärmedämmung. © Philip Kistner
Die Eingangstür fügt sich in das Fassadendesign ein und bietet hohe Wärmedämmung. © Philip Kistner

Fenstersysteme mit durchdachter Steggeometrie

Insgesamt 22 Fenstersysteme Heroal W 72 – teils als Festverglasung ausgeführt – sorgen mit ihren filigranen Ansichtsbreiten für maximale Transparenz, hohe Lichtdurchlässigkeit und elegantes Design. Die Heroal-hwr-Pulverschichtung unterstreicht die ästhetische Wertigkeit. Ein weiteres Detail: farbidentische Fensterbanksysteme von Heroal ermöglichen eine Realisierung aufeinander abgestimmter Gesamtkonzepte.

Technisch überzeugt das System Heroal W 72 mit einer durchdachten Steggeometrie und komplett ausgeschäumter Dämmzone: Bei einer Bautiefe von 72 Millimetern im Rahmen und 84 Millimetern im Flügel erreicht Heroal W 72 Uw-Werte, die höchste Wärmeschutzanforderungen an Fenster erfüllen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energieeffizienz und reduziert langfristig die Betriebskosten des Gebäudes.

Hebe-Schiebesysteme mit drei Metern Höhe

Die gezielte Positionierung der großzügigen Festverglasungen sowie zweier Hebe-Schiebesysteme Heroal S 77 SL mit jeweils drei Metern Höhe unterstreicht die Offenheit und Großzügigkeit des Wohnhauses. Die filigranen Profile der Elemente maximieren den Lichteinfall, eröffnen weite Blickachsen und schaffen fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum, die bei geöffnetem Flügel durch die barrierefreie Bodenschwelle zusätzlich betont werden. Das Design der Schiebetüren fügt sich in die Gesamtansicht ein. Selbst bei großformatigen Elementen öffnet und schließt das System dauerhaft leichtgängig und zeichnet sich durch höchste Laufruhe aus. Die Hebe-Schiebesysteme bieten auch auf großen Flächen eine Kombination aus Transparenz, Stabilität und Wärmedämmung.

Zum Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und Überhitzung an heißen Tagen erhielten die Fenster- und Hebe-Schiebesysteme eine Verschattung – teils durch Raffstores, teils durch Rollläden. Sie sollen für ein angenehmes Raumklima bei reduziertem Kühlungsbedarf und unterstützen die nachhaltige Gesamtstrategie des Gebäudes sorgen. (mb)

www.heroal.de

Quelle: Mall GmbH

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