Start » Ingenieurwesen » Nachhaltigkeit

Wasserstoffproduktion auf Kohlekraftwerk-Gelände

Hamburg Green Hydrogen Hub soll 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen

Hamburg treibt die Dekarbonisierung der Industrie voran und setzt dabei auf Wasserstoff. Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Moorburg entsteht derzeit der Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH) mit einem Elektrolyseur von 100 Megawatt Leistung.
Die vorbereitenden Baumaßnahmen auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg laufen auf Hochtouren: Die kommerzielle Wasserstoffproduktion soll 2027 starten. © Drees & Sommer
Die vorbereitenden Baumaßnahmen auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg laufen auf Hochtouren: Die kommerzielle Wasserstoffproduktion soll 2027 starten. © Drees & Sommer

Das Stuttgarter Beratungsunternehmen Drees & Sommer übernimmt im Auftrag der Konsortialpartner Luxcara und Hamburger Energiewerke das Projekt-, Bau- und Engineeringmanagement.

Koordination zahlreicher Gewerke erforderlich

Drees & Sommer verantwortet das technische Projekt- und Engineeringmanagement für den 100-MW-Elektrolyseur. Die Aufgabe umfasst die Koordination sämtlicher Gewerke – von der Planungsorganisation über die Ausführung bis zur Vorbereitung der Inbetriebnahme. Alexander Stubinitzky, Head of Hydrogen and Synfuels bei Drees & Sommer, leitet das Team, das die verschiedenen Unternehmen koordiniert, welche die einzelnen Anlagenkomponenten planen.

„Beim Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage geht es um weit mehr als den Elektrolyseur selbst. Wir koordinieren alle Gewerke – vom Hoch- und Tiefbau über Verfahrenstechnik und Elektrotechnik bis hin zur Automatisierung – und stellen sicher, dass Planung, Montage, Qualitätssicherung und Inbetriebnahme nahtlos ineinandergreifen“, erklärt Stubinitzky. „Wir profitieren dabei unmittelbar von unserer Erfahrung aus anderen Großprojekten wie einer 320-Megawatt-Elektrolyseanlage in Emden und einer E-Fuel-Testplattform für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Leuna – etwa bei der Optimierung von Schnittstellen und Abläufen.“

Produktion von 10.000 Tonnen grünem Wasserstoff geplant

Seit Mitte des Jahres laufen auf dem Moorburger Areal vorbereitende Baumaßnahmen für den 100-Megawatt-Elektrolyseur. Die kommerzielle Wasserstoffproduktion soll 2027 beginnen. Die Anlage wird künftig bis zu 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen – vollständig auf Basis erneuerbarer Energien.

Marco Lippeck, Projektleiter bei Drees & Sommer, betont die Bedeutung für die Transformation: „Wenn wir CO₂-neutrale Produkte herstellen wollen, müssen auch Lieferketten und Produktion CO₂-neutral werden. Gerade in energieintensiven Branchen wie Industrie und Verkehr ist Wasserstoff eine Schlüsseltechnologie, um Emissionen zu senken. Der HGHH zeigt, wie dieser Wandel gelingen kann.“ Die schnelle Umsetzung spiele eine zentrale Rolle: „Für die Energiewende ist entscheidend, dass Projekte effizient umgesetzt werden. Je schneller Anlagen ans Netz gehen, desto schneller leisten sie ihren Beitrag zur CO₂-Reduktion.“

Förderung als europäisches Interesse

Der HGHH gehört zu den Important Projects of Common European Interest (IPCEI). Die EU-Mitgliedsstaaten fördern diese Vorhaben gezielt, da sie strategische Ziele der Energiewende unterstützen. In Deutschland existieren 62 wasserstoffbezogene IPCEI-Projekte. Der Bund und das jeweilige Bundesland teilen sich die Kosten. (mb)

www.dreso.com

Quelle: Bluebeam

NEWSLETTER

Nach Anmeldung versorgt Sie der Newsletter kostenfrei 14-tägig mit einer redaktionellen Auswahl aktueller Nachrichten und Berichten des Deutschen Ingenieurblatts.

Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Versendung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können sich jederzeit per Abmeldelink im Newsletter abmelden (Datenschutzerklärung des Dienstleisters CleverReach).

Ihre E-Mail-Adresse:

Als Ingenieurkammer-Mitglied bitte nicht anmelden – Sie erhalten bereits exklusiv unseren umfassenderen „Mitglieder-Infoservice“ bzw. können diesen über Ihre Kammer bestellen.

BAUPLANER

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem Bauplaner-Newsletter, unserem 14-tägigen E-Mail-Service, der Bauingenieure und Planer über die neuesten Entwicklungen in der Branche informiert. 

Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Versendung des Bauplaner-Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können sich jederzeit per Abmeldelink im Bauplaner-Newsletter abmelden (Datenschutzerklärung des Dienstleisters CleverReach).

Ihre E-Mail-Adresse:

NEUE BEITRÄGE

Anzeige: Lesen Sie jetzt das neue ✶ ALLPLAN Whitepaper ✶